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Der Killer hat genug vom Töten

In Glasgow beherrschen zwei Untergrundorganisationen die Drogen- und Autoschieberszene, wobei sie sich aber gegenseitig das Leben schwer machen und immer wieder nach Möglichkeiten suchen, um den anderen ans Messer zu liefern. Auf der einen Seite Peter Jamieson und sein Kompagnon John Young, auf der gegnerischen Seite Hugh „Shug“ Franics und seine rechte Hand David „Fizzy“ Waters, wobei jeder die Alleinherrschaft an sich reißen will.
Calum MacLean ist Profikiller und arbeitet für Jamieson. Calum hat genug von seinem mörderischen Job und will endlich ein normales Leben führen. Als er den Auftrag erhält, dass er den Buchhalter Richard Hardy und Jamiesons Fahrer Kenny McBride töten soll, reift in ihm der Plan, dass er nach den Morden genug Zeit hat, um sich abzusetzen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Denn nach jedem Auftrag verbleibt er einige Tage im Untergrund und hat keinen Kontakt zu Jamieson. Bei der Durchführung seines Aussteiger-Plans ist ihm sein Bruder William eine sehr große Hilfe. Er hilft ihm bei der Besorgung neuer Ausweise und eines Führerscheins, aber auch wie sein Verschwinden genau erfolgen soll und wie sie es ihrer Mutter beibringen wollen. Calum muss danach für immer jeglichen Kontakt zu seiner Familie abreißen, damit sie seinetwegen nicht in Schwierigkeiten kommen.
Es läuft zunächst alles nach Plan, aber irgendwie kommt ihm einer auf die Schliche und bringt seinen Bruder in akute Lebensgefahr. Calum setzt daher alle Mittel ein, um die beiden Organisationen gegeneinander aufzuhetzen, selbst wenn es mit Hilfe der Polizei erfolgen soll, damit er dann endlich verschwinden kann.

Malcolm Mackay stammt aus Stornoway in Schottland, ist dort aufgewachsen und lebt noch immer dort, und kennt daher Glasgow sehr gut.Sein erster Roman wurde für den „New Blood Dagger“ nominiert. Die beiden Thriller der „Glasgow Trilogie“, Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter“ und „Der Killer hat das letzte Wort“, sind bereits Bestseller in Großbritannien. Malcolm wurde mit dem „Scottish Crime Book of the Year Award“ ausgezeichnet und wird als der neue Krimiautor Schottlands gefeiert.

Der Thriller ist der Abschluss der preisgekrönten Glasgow-Trilogie und obwohl ich die beiden vorherigen Bücher nicht gelesen habe, war es kein Problem in diesen Thriller hineinzufinden. Es wird beim Lesen die harte und eiskalte Welt der Untergrundorganisationen dargestellt und das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Ich konnte mich sofort in diesen Killer hineinversetzen, dass er endlich ein normales Leben führen will, aber letztendlich war mir diese ganze Geschichte einen „Tick“ zu hart. Ich denke, dass dies ein richtiges Buch für die harten Männer unserer Zeit ist.

Gudrun Loher