Kommissar Patrik Hedström aus Fjällbacka wird nach einem Brandanschlag auf das Ehepaar Ebba und Märten Stark auf die Insel Valö gerufen. Die Eheleute Stark sind auf die Insel gekommen, weil sie sich nach dem Tod ihres Sohnes zurückziehen wollten und zur Ablenkung das Elternhaus von Ebba renovieren. Das ehemalige Internatshaus auf der Insel Valö war 1974 Schauspiel eines bislang ungeklärten Verbrechens, bei dem Ebba’s Eltern und drei Halbgeschwister plötzlich spurlos verschwunden sind. Für diesen spektakulären Fall recherchiert seit Jahren die Schriftstellerin Erica Stark, die Frau von Kommissar Patrik Hedström. Erica ist es auch, die einen Zusammenhang mit dem neuerlichen Brandanschlag und dem Verschwinden von 1974 vermutet. Sie bittet daher den Polizisten Gösta Flygare, dass sie sich gegenseitig bei den Ermittlungen unterstützen. Es soll aber ohne Wissen ihres Mannes Patrik geschehen, der dem gewiss nicht zustimmen würde. Es wird aber dann auch der Polizei-Dienststelle Fjällbacka klar, dass sie sich auch mit dem Verschwinden der Familie von Ebba Stark befassen müssen, als bei den Renovierungsarbeiten unter dem Bretterboden Blutspuren sichtbar werden. Polizist Gösta Flygare erinnert sich daran, als sie an den Tatort gerufen wurden, jedoch verliefen die Ermittlungen damals im Sande. Es waren während der Tatzeit fünf Jugendliche im Internat, die aber ein Alibi hatten. Kommissar Patrik Hedström will sie aber dennoch befragen und wendet sich daher an Leon, Josef, John, Sebastian und Percy, um mehr Eindrücke, was damals geschehen sein könnte, zu erfahren.
Zugleich wird die Geschichte einer Frau und deren Nachfahren erzählt, die damals 1908 auf Fjällbacka verhaftet und später hingerichtet wurde, weil sie kleine Kinder getötet und unter dem Kellerfußboden verscharrt haben soll. Sie wurde daher „Die Engelmacherin“ genannt.
Der Fall wird spätestens dann brisant, als bei den Eheleuten Patrik Hedström und Erica Stark eingebrochen und auf Ebba Stark geschossen wird. Erica ermittelt dennoch weiter und erzählt ihrem Mann erst später davon. Als dann noch Anna, die Schwester von Erica, die Ebba und Märten Stark bei der Inneneinrichtung unterstützen will, plötzlich nicht mehr auftaucht, nimmt der Fall auf einmal eine ganz andere Wendung, bei der man letztendlich auch das Verbrechen von 1974 mithilfe der damaligen Jugendlichen Leon, Josef, John, Sebastian und Percy aufklären könnte. Die Nachfahren der „Engelmacherin“ spielen dabei auch eine große Rolle.
Die schwedische Autorin Camilla Läckberg wurde 1974 in Fjällbacka an der schwedischen Westküste geboren und verbrachte dort auch ihre Kindheit. Sie studierte Betriebswirtschaft in Göteburg und war danach in der freien Wirtschaft beschäftigt. Sie hatte stets einen Hang zum Schreiben und nach einem Kurs im Schreiben von Kriminalromanen erschien 2002 ihr erster Roman. Ihre weltweit erfolgreichen Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und erschienen bisher in 30 Ländern in einer Gesamt-Auflage von über sechs Millionen Exemplaren. Fjällbacka ist der Schauplatz aller ihrer Kriminalromane, wo auch schon vier Bände verfilmt wurden. Heute lebt Camilla Läckberg mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Stockholm.
„Die Engelmacherin“, der 8. Band aus der Reihe "Ein Falck-Hedström-Krimi", zieht den Leser sofort in seinen Bann, vor allem als ein Rückblick auf das Jahr 1908 und deren Nachfahren die Geschichte klarer macht, und die Zusammenhänge besser versteht. Die Autorin gibt auch einen Einblick in die familiäre Situation aller Beteiligten, wie bei den Polizisten oder das Familiengeflecht von Kommissar Patrik Hedström und seiner Frau Erica Stark. „Die Engelmacherin“ ist wieder ein Kriminalroman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und jede freie Minute zum Lesen nutzen möchte.
Die Bände von Camilla Läckberg sind für Liebhaber von Schwedenkrimis, aber auch allen anderen Krimifans, wärmstens zu empfehlen!
464 Seiten, List Hardcover, 19,99 Euro.