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Liebeskind

Eine junge Frau wird von einem Auto angefahren und bleibt verletzt liegen. Ein kleines Mädchen ist bei ihr, als die Rettungskräfte eintreffen. Der Mann hinterm Steuer sagt, dass sie plötzlich aus dem Wald gerannt und vor sein Auto gelaufen sei. Im Krankenhaus kann die Frau nicht identifiziert werden und so befragt das Personal im Krankenhaus das Mädchen, welches sich Hannah nennt. Hannah ist mit ihren 12 Jahren sehr klein und in ihrer Entwicklung verzögert. Sie kann keine weiteren Namen und auch keine Adresse nennen, woraufhin die Pflegekräfte irgendwie stutzig werden. Sie schalten vorsichtshalber die Polizei ein und diese vermutet, dass es sich bei der Verletzten vielleicht um Lena handelt, die vor vierzehn Jahren spurlos verschwunden ist. Die zuständige Polizei in München wird sofort kontaktiert und diese bittet die Eltern von Lena nach Cham ins Krankenhaus zu kommen. Sie sollen die Vermisste identifizieren. Die Eltern sind schon sehr aufgeregt, denn ihre vermeintliche Tochter ist noch am Leben. Als der Vater Lena sieht, schüttelt er den Kopf und sagt nur, dass es nicht seine Tochter ist. Wer ist es dann? Hannah wird nun von allen Seiten befragt, aber irgendwie bekommt niemand etwas aus ihr heraus. Beim DNA-Abgleich wird klar, dass Hannah aber Lenas Tochter sein muss. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, welches nur mit Hilfe von Hannah gelöst werden kann. Als die Verletzte dann aufwacht, kann sie der Polizei weitere Angaben über den Täter und zu ihrem Versteck machen. Trotzdem ist sie der Polizei keine große Hilfe, da sie nur nach Hause und ihre Ruhe haben möchte. Hannah erzählt immer wieder von einem Bruder, der auch schnellstens gefunden werden muss. Irgendwie ist alles sehr verwirrend, und dass keiner mit der Wahrheit rausrückt macht die ganze Sache auch nicht besser.

Romy Hausmann wurde 1981 in der ehemaligen DDR geboren und war schon mit 24 Jahren Produktionsleiterin bei einer Münchner Fernsehproduktion. Sie ist Mutter eines Sohnes und schreibt regelmäßig für den Blog „mymonk“. Dort erzählt sie von den Dingen und Erfahrungen ihres Lebens, die ihr wichtig sind. Der Thriller „Liebeskind“ ist ihr Debütroman.

Den Thriller “Liebeskind“ habe ich irgendwie mit einem gewissen Respekt zum Lesen angefangen, denn die Intro hat mir Angst gemacht. Das Buch beginnt jedoch ganz anders als ich dachte und über die Umstände der Gefangenschaft wird nicht bis ins Detail berichtet. Der Fall wird von hinten aufgerollt und er ist gerade dadurch besonders spannend bis zum Schluss, der absolut nicht vorherzusehen ist. Ich bin von "Liebeskind" begeistert, aber dieser Thriller ist nichts für sanfte Gemüter. Für Hardcore-Thriller-Fans jedoch ist das Buch genau das Richtige, also eine klare Leseempfehlung!

Gudrun Loher
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