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WAP ist tot - es lebe WAP

So wie früher Könige und Kaiser proklamiert wurden, geht es derzeit dem Webmaster.
Die erste Euphorie um das Medium WAP ist abgeflaut und nun kommt die Talsohle, die mit der massiven Einführung von GPRS Endgeräten ein Ende haben wird.
Es ist keine Frage mehr, ob ein WebPage auch einen WAP-Auftritt haben muss, die Frage ist vielmehr: wann?
Und genau hier setzt das Buch aus dem Hause Markt & Technik, "WAP, WML und WMLScript", an.
Es ist ausdrücklich kein Buch für Anfänger sondern nur für Web-Entwickler, die schon fundierte Kenntnisse in HTML und JavaScript (Java ist auch ganz sinnvoll, aber nicht Pflicht) haben.
Nach einer sehr kurzen Einleitung mit einer historischen Beleuchtung des Themas geht es dann auch gleich zur Sache. Dabei haben es Autor Ben Forta und seine Mitschreiber geschafft, nie eine einheitliche Art der Vermittlung des Wissens beizubehalten, was dem Leser, der von "vorne-nach-hinten" liest, zugute kommt. Derjenige, der aber kreuz und quer liest oder das Buch als Referenz nutzen will, fühlt sich wie in einem Wechselbad.
Themen wie "WML", angefangen von den Tags wie<a>, gehen bis zur komplexen Navigation mit Desks und einer Ausgabenverwaltung. Das Kapitel "Grafiken" ist kurz und knapp, enthält aber auch wieder alles Wesentliche, was man zur Programmierung wissen muss.
Besonders positiv sind die Kapitel, die sich mit Push- und Pull-Verfahren beschäftigen, insbeodere da sich erst wenige Anbieter von WAP-Protalen mit diesem Thema beschäftigen. Hier, wieder in der Verbindung mit dem Kapitel E-Commerce, wird jeder WebMaster gerne länger verweilen, und daher werden diese Seiten die am schnellsten abgegriffenen sein.
Insgesamt ist "WAP, WML und WMLScript Developers Guide" ein rundum gelungens Buch, das zur Zeit die neusten und aktuellsten Themen rund um WAP, WML und WMLScript behandelt und deswegen besonders für WebMaster und WAP-Entwickler interessant ist.
Das einzige Manko besteht darin, dass das Buch nicht auf CD gespeichert ist, so dass also immer der "fette Schmöcker" den Platz auf dem Schreibtisch blockiert.

Pascal May