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Wie lebe ich ein gutes Leben?

Philosophie für Praktiker

Das Streben nach körperlichem und geistigem Wohlbefinden beschäftigt die Menschen wohl seit Anbeginn. Heute ist die „Wellnessbewegung“ in aller Munde und die Suche nach geistiger Entspannung ebenfalls ein begehrter Teil davon.
Wer möchte nicht gelassener, glücklicher, bewusster, also einfach gut leben? Von vielen Menschen werden seit mehr als 2500 Jahren die Einsichten der großen Denker aus Ost und West gelesen, studiert und bewundert. Hier verbirgt sich ein unermesslicher Schatz an Lebensweisheit. Was schon Epikur, Mark Aurel, Patanjali, Laotse und andere gedacht haben, ist heute aktueller denn je. Wir erkennen alle Facetten unseres Lebens wieder, von Beziehung, Beruf, Familie, Freunde, Wünsche, Sehnsüchte, Freiheit, Ängsten bis hin zu Sorgen, Schicksalsschlägen, Tod und Trauer. Albert Kitzler übersetzt diese Gedanken der großen Denker mit großer Souveränität in die Gegenwart und zeigt uns, wie wir das Wissen dieser Philosophen in praktischer Weise in unserem Leben nutzen können.

Dr. Albert Kitzler, geboren 1955, studierte Philosophie und Jura in Freiburg und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heidegger-Lehrstuhl tätig. Als erfolgreicher Medienanwalt und Filmproduzent, der ihm 1994 den Oscar für den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ einbrachte, ist er seit mehr als 20 Jahren in München und Berlin ansässig. Sich seit 2000 wieder intensiv mit der Philosophie im antiken Griechenland, China und Indien beschäftigend, gründete er 2010 „Maß und Mitte - Schule für antike Lebensweisheit“, wo er Seminare, Coachings und Vorträge hält und leitet.

In seinem Buch „Wie lebe ich ein gutes Leben?“ widmet sich der Autor auf 272 Seiten genau dieser Materie. In kurzen Kapiteln zu "Harmonie", "Schicksal", "Keine Zeit", "Selbsterkenntnis" oder "Tod" lässt er zunächst die großen Denker zu Wort kommen und bietet dann seine Interpretation und Erklärungen an, die sich auf unsere aktuelle Zeit beziehen. Dies sind selbstverständlich keine Kurzanleitungen zum Lebenswechsel, sondern eher kleine Denkaufgaben, die die gewohnte Blickrichtung auf die vermeintlich wichtigen und unwichtigen Dinge des Lebens fokussieren.

Sicherlich ist dieses Buch nicht jedermanns Sache und Thematik; wer sich aber mit diesem Bereich der Philosophie und seinem Ich auseinandersetzen will, findet einen zuverlässigen Ratgeber für jeden Ruhelosen, Gehetzten und Übereifrigen unserer Gesellschaft, aber auch für denjenigen, der mehr über das Menschsein lernen möchte. Dass man zuallererst einmal an sich selbst arbeiten muss, um das Ziel eines guten Lebens zu erreichen, muss einem zunächst einmal selbst klar werden.
Selbsterkenntnis ist in diesem Fall der erste Schritt eines langen aber ebenso erfüllenden Weges.

Michael Müller