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Winterstarre: Ein Allgäu-Krimi

Heimat-Krimis erfreuen sich besonderer Beliebtheit bei den Lesern, und das nicht erst seit „Klufti“ in verschiedenen Romanen und einem Fernseh-Film seine Ermittlungen führt.
"Winterstarre: Ein Allgäu-Krimi" ist bereits das achte Buch von Joachim Rangnick, der sich nach seiner Tätigkeit als Leiter einer Marketingagentur nun ganz dem Schreiben von Allgäukrimis gewidmet hat.
Zu Beginn des Krimis findet ein Vater mit seinem Sohn im Frühling stark verweste Leichen in einer Berghütte im Mägertal, bevor die Geschichte zunächst zu einem Rückblick in den vergangenen Winter führt. Die Brüder Karl und Jakob Hiemer bewirtschaften mit Ihrer Tante Amalie einen Bergbauernhof im Mägertal. Karl’s Idee, billige, ausländische Arbeitskräfte im Mägertal zu beschäftigen, überzeugt auch seinen Bruder Jakob, da die zwei finanzielle Unterstützung gut gebrauchen können, nachdem sie ihr Erbe verprasst hatten. Kurzum werden Leiharbeiter aus dem Ausland auf dem Hof aufgenommen und als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Als dann unverhofft ein Virus auftritt und den Arbeitern schwer zu schaffen macht, spitzt sich die Lage zu. Die Arbeiter sind an einem unbekannten, illegalen Virus erkrankt und sogar Bewohner des Mägertals bleiben nicht davon verschont.
Die zuständige Kriminalpolizei bildet eine Sonderkommission unter der Leitung von Kommissar Brunner, in die auch der Journalist Robert Walcher mit einbezogen wird. Eine aufregende Suche beginnt und Robert Walcher macht skandalöse Entdeckungen. Er ermittlt in einem heißen Fall und begibt sich dabei selbst in große Gefahr.
Der Roman zählt 400 Seiten und stellt den neuesten Fall einer Serie um den investigativ arbeitenden Journalisten Robert Walcher dar. Für mich war es angenehm, in die Geschichte hineinzufinden und vor allem dranzubleiben. Die einzelnen Personen werden vom Autor anschaulich und mit den nötigen Hintergrundinformationen beschrieben. Die Geschichte ist realistisch aufgebaut; die Kombination von illegalen Arbeitern im bayerischen Bergraum ist wirklich mal etwas Neues und dabei gelungen. Der Allgäuer Dialekt und die beschriebenen Charaktere brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. "Winterstarre: Ein Allgäu-Krimi" ist für mich ein spannender, verständlicher Allgäukrimi, an dem man gerne bis zum Ende dranbleibt. Krimi-Fans werden ihre Freude an diesem Buch haben, für Liebhaber der Heimat-Krimis ist die Geschichte ein Muss!

Andrea Müller