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Das Ding

"Das Ding aus einer anderen Welt" beginnt dort, wo der gleichnamige Horrorklassiker von Horrorfilm-Veteran John Carpenter 1982 aufhörte: Als Anführer einer militärischen Rettungseinheit wird der Spieler im gefrorenen Ödland der Antarktis abgesetzt, um das mysteriöse Verschwinden einer amerikanischen wissenschaftlichen Expedition aufzuklären. Im schneidenden Wind und der eisigen Kälte begegnet dem Rettungs-Team eine unbekannte außerirdische Lebensform, die ihre Form verändert und immer die Gestalt ihrer Opfer annimmt. Dieses Monster ist nur schwer zu erkennen geschweige denn unschädlich zu machen und scheinbar ist es unmöglich, ihm zu entkommen. Hat man es erst einmal gesehen ist es oft schon zu spät.
Der Spieler schlüpft am PC in die Rolle des Captain Blake, dem Leiter dieser Mission, die in elf Level seinen Angstfaktor testet, man schockierenden Terror erlebt und die groteskesten Biester in der Geschichte des Horrors bekämpft, während er zu überleben versucht.Damit man nicht ganz alleine auf sich gestellt ist, bekommt man tatkräftige Unterstützung von seinem Team, bestehend aus vier Mann, wobei jedes Team-Mitglied eine besondere Stärke hat: Sanitäter, Marine, Veteran und Ingenieur.
Teamwork ist eine ganz entscheidende Sache bei „Das Ding“, wenn der sehr zart besaitete Sanitäter eine verweste Leiche findet, ändert sich sein Gemüt von sehr unruhig bis panisch. Das ist auch das Neue und Besondere an diesem Spiel, denn nicht nur die Zusammenarbeit ist wichtig, die mentale Stärke jedes Teammitglieds entscheidet. Wenn das Team seinem Captain nicht mehr vertraut, kann es sogar vorkommen, dass es zu einer tödlichen Meuterei kommt.
Die Grafikeffekte in „Das Ding“, besonders die bemerkenswerte Beleuchtung, die einem immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt, sind erstaunlich gut in die Geschichte eingearbeitet worden. Es ist egal, ob man durch den Schnee stapft und schon zu frieren anfängt, das Knirschen und die Spuren, die man im Schnee hinterlässt, wirken derart realistisch, dass man schon fast vergisst, dass man ja „nur“ am Computer sitzt. Die Spannung, die sich während des Spiels aufbaut, ist sehr realitätsnah: Dass man zusammenzuckt, wenn plötzlich ein Balken mit einem lauten Knall herunter stürzt, ist kein Einzelfall. Daher ein besonderes Kompliment in Sachen Spannung an die Entwickler.

Pascal May