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Empire Earth II

Was haben wir nicht schon alles am Computer aufgebaut und gehandelt, gekämpft, zerstört und wieder aufgebaut. Und ein Ende ist noch lange nicht abzusehen. Zum Glück.
In dem Strategie-Nachfolger aus dem Hause Sierra gilt es also wieder spielerisch durch die Geschichte zu reisen, wenn auch nicht ganz so, wie wir es aus dem Geschichtsbuch her kennen. Da kann es schon mal passieren, dass die Preußen bereits mit Panzern und Bombern kämpfen und so ihr Reich mit einem Handstreich vergrößern können, doch genau das macht dieses Spiel ja aus.
Ganze 14 verschiedene Zivilisationen stehen zur Wahl, darunter Preußen, Briten, Griechen und die Amerikaner. In 15 Epochen oder 12.000 Jahren gilt es, seinen Einfluß durch geschickte Planung und harte Kämpfe zu erweitern und zu halten, was nicht immer einfach ist. In komplett überarbeiteter 3D-Grafik und zahlreichen neuen Features steht die Fortsetzung dem Original spielerisch in nichts nach, im Gegenteil: Der Suchtfaktor ist noch größer als zuvor.
Diverse Manager und Hilfsprogramme helfen dem Spieler den Überblick über sein Reich und sein Fortkommen (in einem "Crown"-System sieht der Spieler zu jeder Zeit, wie gut er für seine Arbeit bewertet wird) zu bewahren oder Kriege zu planen.
Wer das Tutorial, die drei umfangreichen Kampagnen und die "Wendepunkt"-Missionen erfolgreich durchgespielt hat, der kann im Mehrspieler-Modus gegen bis zu zehn Gegner antreten. Sind mal keine menschlichen Gegner da springt der Computer als Ersatz ein. Wochenlanger Spielspaß ist so gesichert.
Einziger Wermutstropfen bei diesem Spiel sind die recht happigen Systemanforderungen: Wer flüssig mit allen Features durch die Historie gleiten möchte, der sollte einen PC-Boliden sein Eigen nennen, denn bei den Mindestanforderungen kommt kein rechter Spielspaß auf. Wer aber über den richtigen PC verfügt, der wird bald unter Schlafentzug leiden, denn wenn "Empire Earth II" erst einmal angestoßen wurde läßt es keinen mehr los.

Pascal May