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Ghost Master

Erschreckt Ihr gerne Menschen? Stellt Ihr gerne Streiche an? Dann könnte „Ghost Master“ genau das richtige Spiel für Euch sein, denn im neusten Game aus dem Hause Empire Interactive schlüpft Ihr genau in die Rolle eines Ghost Masters, der mit anderen Geistern Menschen erschrecken muss.
Gruselspiele gibt es ja einige auf dem Markt, doch die Idee von „Ghost Master“ ist neu, denn hier herrscht nicht der Action – Anteil des Spiels über Sieg oder Niederlage, nein der taktische und strategische Spielanteil entscheidet, ob Ihr eine Runde weiterkommt oder nicht. Jeder Spuk erfordert strategische Überlegung, wenn er funktionieren soll.
Zunächst muss der Spieler aus seinem Gespenster-Fundus das Gruselteam zusammenstellen, das der bevorstehenden Aufgabe am besten gewachsen scheint. Immerhin hat er dabei die Qual der Wahl aus insgesamt 57 Elementarwesen, Schrecken, Gräueln, Dünsten, Störungen und Luftgeistern. Anhand der Biografien der zukünftigen Opfer erfährt man, wovor diese sich am meisten fürchten und kann sie dementsprechend "bearbeiten".
Da geht es zum Beispiel darum, eingebildete Studenten, die zum Spaß eine Séance abhalten, durch das Auftauchen echter Geister so zu erschrecken, dass sie voller Panik aus dem Haus fliehen. Gelegentlich gilt es dabei auch, gefangene Geister mit ein paar pfiffigen Tricks zu befreien oder kleine Puzzles zu lösen. Immer sollte der Ghost Master den Plasmahaushalt seiner Schützlinge im Auge behalten. Geht die Geisterenergie zur Neige, ist der Spuk vorbei. Dem lässt sich jedoch entgegenwirken, indem man die Sterblichen möglichst effektiv erschreckt, denn dadurch wird die Plasmaleiste wieder aufgefüllt.
Grafisch und auch vom spielerischen Aufbau erinnert „Ghost Master“ auf den ersten Blick ein wenig an „Die Sims“. Die Steuerung wird mit dem Einsatz mehrerer Geister etwas umständlich, da man jedem Geist einzeln über verschieden Drop down Menüs Befehle erteilen muss.
Den größten Minuspunkt bekommt das sonst hervorragend gemachte und wenig Resourcen verbrauchende Spiel, wie so oft in der letzten Zeit, bei der Speicherfunktion. Leider nimmt sich auch Empire Interactive dem neuen Motto an: „Lasst die Spieler bloß nicht während des Spiels abspeichern“. So kommt es schon mal vor, das, wenn man in den mehrstündigen Geisterstunden einen Fehler macht oder einfach unterbrechen möchte, das Spiel wieder von vorne beginnen muss.

Pascal May