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wiggles

Kleinen knuddeligen Männchen sieht man gerne zu, am liebsten bei der Arbeit. Unter diesem Motto gab es schon zahlreiche Aufbauspiel-Klone, doch dieses hier ist anders. Ganz anders.
Läßt der Name noch ein nettes Völkchen vermuten, muss festgestellt werden, dass es diese Spezies faustdick hinter den Ohren hat: da wird Bier gebraut und in Massen konsumiert, und ab und zu wird auch mal ein Joint geraucht.
Gemeinsam mit den anderen Spielen hat dieser Hardware und RAM verschlingende Titel den Aufbau einer Siedlung. Doch schon der Schauplatz unterscheidet sich enorm: Die wiggles leben nämlich unter der Erde!
In einer querschnittlichen 3D-Perspektive läßt man die Zwerge Tunnels graben und Lebensraum schaffen. Da das Mobiliar begrenzt ist, muss man alles wieder einoacken, bevor man tiefer vordringen kann, inklusive Vorräte. Denn eines kann der wiggle so gar nicht leiden: wenn er nicht vernünftig versorgt wird!
Zum reinen Aufbau kommen zusätzliche Aufgaben: Sieben Rohstoffe müssen abgebaut und Schlachten mittels Reitturnier oder Karatekampf gewonnen werden. Dazu bedient sich der wiggle insgesamt zehn Waffenarten und vier verschiedenen Kampftechniken. Doch vorsicht: die wiggles entwickeln schnell eigene Persönlichkeiten und sind so schwieriger im Umgang.
Die Entwickler bei innonics haben sich mit den "wiggles" richtig was einfallen lassen, denn das Spiel geht über reine Aufbau-Aufgaben weit hinaus. Hier handelt es sich vielmehr um einen Mix aus Adventure und Strategie, der zudem noch niedlich animiert ist. Kein Wunder also, dass diese Untergrund-Zwerge die Konkurrenz auf die Plätze verwiesen haben.
Die Spielsteuerung ist zunächst mehr als gewöhnungsbedürftig. Hat man dann endlich den Bogen raus, stellt sich auch der Spielspaß ein.
Einziger Haken an diesem Spiel sind die Hardware-Voraussetzungen, die es Spielern mit älteren Rechner sehr schwer machen werden, das Spiel überhaupt spielen zu können. Wer jedoch über einen Computer-Boliden verfügt, der sollte sich mal Zeit nehmen für die kleinen Racker! Doch Vorsicht: Das Spiel macht süchtig!

Pascal May