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Dead Meat

Eine infizierte Kuh entrinnt dem Schlachthaus, infiziert weitere Kühe und schließlich auch Menschen. Was sich wie ein Bericht zur Bedrohung durch Rinderwahnsinn anhört ist der Auftakt zu "Dead Meat", dem Publikumserfolg des Fantasy Filmfest 2005, einem abgedrehten Film in bester Zombie-Tradition.
Helena möchte nur zusammen mit ihrem Freund Martin den gemeinsamen Urlaub auf dem Land verbringen. Auf einer einsamen Landstraße überfahren sie mit ihrem Auto einen Mann. Schnell laden sie ihn in ihr Auto ein, um ihn zum nächsten Krankenhaus zu bringen, als der vermeintlich Tote plötzlich erwacht und aus Martin's Hals ein Stück Fleisch beißt. Ab dem Zeitpunkt, als dann auch Martin zum Untoten mutiert, ist Helena nur noch auf der Flucht, um ihr Leben zu retten. Hilfe findet sie nur spärlich, denn die gesamte Bevölkerung, Mensch wie Tier, scheint nur noch aus blutrünstigen Zombies zu bestehen.Dieser No Budget-Streifen, mit fast ausschließlich Neulingen der irischen Filmwelt - meist doppelt beschäftigt in cast und crew - besetzt, macht dem Horror-Genre der 70er Jahre alle Ehre. Ebenso unecht und wenig bemüht sind die Masken und Effekte, das Drehbuch der Rahmenhandlung dürfte höchstens eine Seite lang sein. Der Streifen hätte durchaus einige Minuten länger werden können, wenn nicht ständig alle Beteiligten vor irgendwem weglaufen würden. Ähnlich dünn wie Handlung und Dialoge sind auch die Extras auf der DVD: Das Making Of "Dead Cows and Zombies", der Kurzfilm "Braineater" sowie Trailer lassen kaum Freude aufkommen. Einziger Lichtblick der Scheibe ist die exzellente deutsche und englische Tonspur (Dolby Digital 5.1), dazu liegt die deutsche Fassung zusätzlich in bestem dts-Ton vor.
Für den unbedarften Filmfan ist "Dead Meat" ohne bewußtseinserweiternde Drogen nur schwer erträglich, Splatter- und Zombie-Fans dürften hingegen ihre wahre Freude an diesem Film haben - Bad Taste pur!

Pascal May