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Dodgeball - Voll auf die Nüsse

Eine abgetakelte Mucki-Bude voller Loser gegen ein Fitness-Zentrum der Superlative voller männlicher wie weiblicher Models. Der runtergekommene Schuppen wird von einem unbekümmerten Chaoten geführt, das erfolgreiche Center von einem geschäftstüchtigen Exzentriker. Und dennoch haben diese beiden Einrichtungen und ihre Besitzer etwas gemeinsam: Der Große will den Kleinen aufkaufen, weil der Kleine Pleite ist. Sobald die alte Bude aufgekauft wurde, wird sie abgerissen und das Fitness-Imperium des Gegners ausgebaut. Da kann wirklich nur noch eine überraschende Geldspritze helfen. Nachdem die Möglichkeit der Blut- und Samenspende gegen Geld bei einer zu beschaffenden Summe von $ 50.000 eher unrealistisch lange erscheint, entscheiden sich die Chaoten, an der Dodge-Ball-Meisterschaft in Las Vegas teilzunehmen. Doch das scheint nicht so einfach, da die frisch zusammen gewürfelte Truppe nicht einmal weiss, wie man Dodgeball überhaupt spielt.
Ab und zu werden Filme gedreht, die keiner vermißt hätte, wenn sie nicht gedreht worden wären. "Dodgeball - Voll auf die Nüsse" gehört in jedem Fall zu dieser Kategorie. Seichte Unterhaltung auf niedrigstem Niveau mit dem Prädikat "political completely incorrect" hangelt sich der mehr als dünnen Story entlang, die nur ein paar Mal durch leichte Lacher aufgehellt wird. Interessant wäre, wie es die Filmemacher geschafft haben, an all die Prominente zu kommen, die in diesem Film einen winzigen Gastauftritt haben.
Um diese Scheibe gut zu heißen können nur noch die Extras helfen: deutsche und englische Sprachfassung in Dolby Digital 5.1, Audiokommentare, Easter Eggs, 10 (zurecht) unveröffentlichte Szenen, ein alternatives Ende sowie ein Making Of und ein Gag-Reel bieten einen witzigen Einblick in die Dreharbeiten.
Alles in allem ist dieser Film eindeutig nur Hardcore-Fans der Schauspieler und Freunde extrem leichter Unterhaltung zu empfehlen, alle anderen lassen davon besser die Finger.

Pascal May