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Glitter - Glanz eines Stars

Was muss die Filmwelt noch so über sich ergehen lassen? Sängerinnen mit Schauspieler-Ambitionen haben wir schon oft ertragen, doch irgendwann ist auch mal Schluß.
Mariah Carey, längst untergegangenes Pop-Sternchen, dem noch niemand mitgeteilt hat, dass ihre Blütezeit endgültig vorbei ist, wagt sich mit dem Streifen "Glitter" per Video und DVD in die heimischen Wohnzimmer.
Um weder Mariah noch ihre Fans zu sehr von sich selbst abzulenken, ist die Story in diesem Film nicht nur dürftig sondern auch mit Klischees geradezu übersät, fast könnte man meinen, Mariah Carey's Lebensgeschichte wurde verfilmt.
Die Mutter bringt sich selbst und ihre Tochter mehr schlecht als recht durch Gesangsauftritte in zwielichtigen Bars durch das triste Leben, doch irgendwann ist die Geldnot zu groß, und die Mutter gibt ihre Tochter, die eine wundervolle Gesangsstimme hat, ins Heim.
Jahre später, wir schreiben inzwischen das Jahr 1983 als die Disco-Szene richtig am Kochen war, ist die kleine Tochter (Mariah Carey) nicht nur groß sondern auch sehr hübsch geworden. Inzwischen arbeitet sie als Tänzerin und Backgroundsängerin. Bei Plattenaufnahmen einer drittklassigen Sängerin wird sie im Backgroundchor entdeckt.
Es kommt, wie es kommen muss: Die hübsche Sängerin verliebt sich in den Produzenten, landet mit ihrer ersten Single einen Hit, hat Probleme mit ihrem Freund, findet einen anderen und zum guten Schluß auch noch ihre Mutter wieder.
An Extras bietet die DVD auch nicht gerade mehr Tiefgang als der Film: Neben dem Film in deutscher und englischer Sprache (Dolby Digital 5.1) bietet die Silberscheibe Filmographien von Regisseur und Schauspieler, einen Kommentar des Regisseurs, zwei Trailer ("Glitter - Glanz eines Stars" und "Center Stage") sowie zwei Musik-Videos mit Songs aus dem Film.
Trotz allem bleibt "Glitter - Glanz eines Stars" alles andere als ein Glanzstück der Filmgeschichte und kann wirklich nur hartgesottenen Fans der Sängerin ans Herz gelegt werden.

Pascal May