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Ohne Worte

Dass die Farrelly-Brüder einen recht schrägen Humor pflegen, wissen die Kinogänger spätestens seit "Verrückt nach Mary", "Dumm und Dümmer" oder "Ich, beide und sie".
Nun haben sie wieder zugeschlagen, und dabei herausgekommen ist wieder ein Film prall gefüllt mit Geschmacklosigkeiten, die dem hartgesottenen Filmfan jedoch durchaus Spaß machen können.
Zur Geschichte: Tierfänger Gilly Noble findet in der bildhübschen Jo endlich seine langersehnte Traumfrau. Die beiden werden ein leidenschaftliches Paar und wollen sogar heiraten. Bis sich herausstellt, dass sie in Wahrheit Bruder und Schwester sind.
Zumindest scheint es so, doch deren gemeinsame Mutter kann sich auch nicht mehr so genau erinnern, wie das damals mit der Adoption gelaufen ist.
Jo ist entsetzt und geht wieder zu ihrem Ex-Freund zurück, einem Millionen schweren gutaussehenden Drogenhändler, und will ihn sogar heiraten, von ihrer geldgierigen Mutter wird sie dazu natürlich nach besten Kräften ermuntert.
Gilly möchte diese Heirat unbedingt verhindern, und nachdem er neue Erkenntnisse über die Familie zu Tage gebracht hat ist er sich sicher, dass Jo ihn heiraten wird. Doch sein größtes Problem ist, dass er von allen als perverses Sex-Monster gejagt wird und er dazu noch durch das halbe Land reisen muss, um Jo zu finden...
Der Film ist in deutschem und englischem Ton (Dolby Digital 5.1) auf der DVD verfügbar und bietet neben Audiokommentar des Regisseurs noch sechs bisher unveröffentlichte Szenen, den Kino-Trailer, TV-Spots sowie ein "Making Of" als Bonus-Material.
"Ohne Worte" sollte man sich auf keinen Fall ansehen, wenn man auf political correctness achtet und keinen nachtschwarzen Humor versteht. Auf keinen Fall sollte man bei diesem Film von einer rührseligen boy-meets-girl-Geschichte ausgehen.

Pascal May