In letzter Zeit hatte der Western eher ein Schattendasein gefristet. Doch spätestens seit den Oscar-prämierten Re-Makes von „True Grit“ der Cohen-Brüder und „Django Unchained“ von Quentin Tarrantino ist das Genre wieder ganz vorne mit dabei. „Sweetwater“ ist das jüngste Beispiel für diese Welle.
Sarah möchte zusammen mit ihrem mexikanischen Mann Miguel ein neues Leben in New Mexico beginnen, doch hat es der Gemahl aufgrund seiner Herkunft sehr schwer, überhaupt nur als Farmer anerkannt zu werden. Als Miguel eines Tages nicht mehr nach Hause kommt, geht außer Sarah jeder davon aus, dass der Mexikaner abgehauen ist. Der selbst ernannte Prophet Josiah, der dem weltlichen Lebensstil mit seinen drei Frauen sehr zugeneigt ist, mordet und vergewaltigt, wie es ihm gefällt. Der exzentrische und eher unkonventionell arbeitende Sheriff Jackson, der mit seinen sehr fortschrittlichen Ermittlungsmethoden fast schon „CSI Wild West“ begründen könnte, sucht im Auftrag des Gouverneurs debile Zwillinge. Nachdem Miguel und die Zwillinge tot aufgefunden werden, verbünden sich Sarah und der Sheriff, um die Toten zu rächen. Eine blutige Spur führt zum Propheten.
„Sweetwater“ liegt auf DVD in der deutschen und der englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor. An Bonus-Material finden sich auf der Silberscheibe ein Making Of sowie der Trailer zum Film.
Regie führten die Zwillinge Logan und Noah Miller, die nach fünf Jahren Pause mit dem Western-Thriller „Sweetwater“ erst ihren zweiten Film präsentieren. Prominent mit Ed Harris, January Jones und Jason Isacs besetzt haben die Brüder keinen gewöhnlichen Wild West-Film mit Heldenepos gedreht, hier wird getreu der Bibel Auge um Auge und Zahn um Zahn vergolten. Mit grandiosen Bildern der eher kargen Landschaft kommt hierzu auch die richtige Stimmung auf, und so verwundert es nicht, dass „Sweetwater“ eines der Highlights des diesjährigen Fantasy Filmfests war.
Western-Fans werden an „Sweetwater“ ihre wahre Freude haben, doch auch Freunde guter Thriller werden an diesem außergewöhnlichen Streifen Spaß haben. Ein echtes Film-Juwel, das es wert ist, entdeckt zu werden!
USA 2013, 91 Minuten
mit January Jones, Ed Harris, Jason Isacs