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The Big Wedding

Manchmal genügt es nicht, einen prominenten Cast zu versammeln, um einen guten Film zu machen, schon gar nicht, wenn es sich um das Remake eines französischen Films handelt. In „The Big Wedding“ sind neben Robert DeNiro, Susan Sarandon und Diane Keaton die Jung-Mimen Katherine Heigl, Amanda Seyfried und Ben Barnes vereint, was dem schwachen Plot dieses Re-Makes aber leider auch nicht hilft. Worum geht es?

Don (Robert DeNiro) und Bebe (Susan Sarandon) sind seit zehn Jahren ein Paar, wenn auch nicht auf dem Papier. Damals trennte sich Don wegen Bebe von seiner Frau Ellie (Diane Keaton) und ließ sich von ihr scheiden, die seit dem sich und den Sinn in ihrem Leben sucht, unter anderem mit mehrstündigen Orgasmen. Ihre beiden leiblichen Kinder Jared (Topher Grace) und Lyla (Katherine Heigl) sind in ihren Berufen recht erfolgreich, nur mit deren Beziehungen klappt es nicht recht. Ihr Adoptiv-Sohn Alejandro (Ben Barnes) hingegeben möchte heiraten, und zwar die Tochter von Freunden, Missy (Amanda Seyfried). Alles kein Problem, bis sich Alejandro's leibliche Mutter zur Hochzeit ansagt. Die ist streng katholisch und so konservativ, dass sie ein geschiedenes Elternpaar nicht dulden würde, und so müssen Don und Ellie notgedrungen die glückliche Familie spielen. Und das ist erst der Auftakt zu weiterem Chaos, das schier nicht enden will.

Die DVD bietet „The Big Wedding“ in der deutschen (Dolby Digital 5.1 und dts) sowie der englischen (Dolby Digital 5.1) Sprachfassung, darüber hinaus ein Making-Of sowie den deutschen und den englischen Trailer. Das war's dann auch schon.

Was eine hochkarätig besetzte Komödie sein soll, geht gar nicht erst los. Unnötige vulgäre Dialoge irritieren die Zuschauer gleich zu Beginn, so dass lustig gemeinte Pointen gleich versanden. Das Chaos in der Familie, gepaart mit Fäkal-Humor, nervt recht schnell und macht die ganze Story nur platt, ideenlos und ohne zündende Idee. Wie sich so viele große Namen zu diesem niveaulosen Filmchen versammeln konnten, bleibt ein Rätsel. Wenn selbst Robin Williams in der Rolle des konservativen Paters keine gute Figur macht, stimmt mit diesem Streifen etwas nicht. Wer sich auf gute Unterhaltung mit starken Darstellern freut, sollte besser um diesen Film einen Bogen machen. Wirklich gut an diesem Film ist, dass er schnell vorüber ist: gerade mal 86 Minuten ist er lang, was dann aber auch reicht.

Pascal May