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The Big White

Das eigene Reisebüro mitten in Alaska ist pleite, seine Frau Margaret leidet seit Jahren am Tourette-Syndrom und auch sonst läuft das Leben von Paul Barnell nicht gerade so, wie er es sich vorstellt. Seine einzige Chance, um aus dem Chaos entfliehen zu können, sieht Paul in der Auszahlung der Lebensversicherung seines Bruders, der bereits seit fünf Jahren vermißt wird. Doch auch hier gibt es Probleme: In Alaska muss jemand erst sieben Jahre als vermißt gelten, bevor die Prämie ausgezahlt wird. Als Paul in einem Müllcontainer eine Leiche findet entschließt er sich zum Versicherungsbetrug, die aufgefundene Leiche muss als sein toter Bruder her halten. Natürlich ist der Tote nicht seine Leiche, die wurde von einer Gruppe von mafiös strukturierten Kleinganoven in der Mülltonne abgelegt.Deren Boss möchte aber den Toten sehen und so beginnt die Suche nach der Leiche. Gleichzeitig nimmt die Versicherungsgesellschaft die Ermittlungen gegen Paul auf, die einfach nicht glauben kann, dass sein Bruder plötzlich tot aufgefunden wurde. Zu allem Überfluss taucht dann noch Paul's richtiger Bruder auf.
Die Geschichte verwirrt Sie? Dann warten Sie ab, bis Sie den Rest des Films gesehen haben!
"The Big White", der bereits 2004 fertig gestellt war, aber erst jetzt den Weg in den deutschen Handel gefunden hat, ist leichte Unterhaltung auf höchstem Niveau, die mehr als skurrile Geschichte erinnert sehr an "Fargo", entwickelt dennoch ganz neue Richtungen.
Bei der Special Edition zu diesem Film wurden nicht nur die bewegten Menüs liebevoll gestaltet, ein paar schöne Extras machen das ganze Paket stimmig und zu einem echten Erlebnis. Ein Making Of, ein Kommentar von Regisseur Mark Mylod, Interviews mit Cast und Crew, ein paar Einblicke in die Dreharbeiten, der Original-Trailer, ein schönes Booklet und schließlich eine Bildergalerie lassen kaum noch Wünsche offen. Der Film liegt in englischer und deutscher Fassung (Dolby Digital 5.1) vor.
Anhänger abgedrehter Geschichten werden ihren Spaß haben und kaum wieder von dem Film wegkommen. Die grandiose Besetzung und die bestens ausgewählte Musik der Gruppe Eels tun ihr Übriges, damit niemand so schnell Paul, Margaret und die anderen Leute aus Alaska vergißt! Absolut sehenswert!

Pascal May