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Was bleibt

Gitte ist seit 30 Jahren depressiv, hat aber trotzdem vor zwei Monaten ihre Medikamente abgesetzt und fühlt sich nun besser. Ihr Mann Günter , erfolgreicher Verleger, hat sich aus dem Berufsleben zurück gezogen, um nun selbst ein Buch zu schreiben, für das er in Jordanien und Ägypten recherchieren möchte. Von seinen Reiseplänen hat er bisher noch niemandem erzählt. Marko hat sich von seiner Frau getrennt, um ihren gemeinsamen Sohn kümmern sie sich abwechselnd. Jakob, sein jüngerer Bruder, ist Zahnarzt, steht aber aufgrund zu weniger Patienten kurz vor der Pleite. Dessen Freundin Ella versteht nicht, wieso Jakob nicht einfach Insolvenz anmeldet und von vorne beginnt, statt Geld seiner Eltern anzunehmen und so weiterhin von ihnen abhängig zu sein.
Auf Bitte von Mutter Gitte kommt die Familie zu einem schönen Wochenende zusammen, doch durch ihre Ansage, dass sie nun, ohne Tabletten, ein normales Mitglied der Familie und der Gesellschaft sein möchte, stellt sie damit die Familienidylle komplett auf den Kopf, bis die Familie auseinander bricht, da scheinbar jedes Mitglied dieser Familie Geheimnisse hegt und sich schon lange damit arrangiert hat.

Die DVD von „Was bleibt“ stellt den deutschen Ton in Dolby Digital 2.0 und 5.1 bereit, an Extras gibt es neben dem Audio-Kommentar von Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller ein Making-Of sowie eine Trailershow. Dazu liegt der Hülle ein Postkarten-Set bei.

„Was bleibt“ ist ein intensiver Film des ausgezeichneten Regisseurs Hans-Christian Schmid über eine scheinbar heile Familienidylle, die an einem einzigen Wochenende vor den Augen aller zerfällt. Wie die vorherigen Filme von Hans-Christian Schmid ist „Was bleibt“ keine leichte Unterhaltung für zwischendurch, aber eine lohnenswerte Produktion, die auch schon auf der „Berlinale“ vorgestellt wurde, und mit einer hochkarätigen Besetzung aufwartet.

Pascal May