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Der Klang des Bösen

Völlig verträumt betrachtet der 15-jährige Silvan Berg einen Schmetterling auf dem Anwesen seiner Eltern, als ihn ein markerschütternder Schrei aus seinen Träumen reißt. Als er seinen Blick auf das Haus seiner Eltern richtet, muss er mit ansehen, wie seine geliebte Mutter aus dem dritten Stock aus einem Fenster stürzt. Er meint auch für einen Bruchteil einer Sekunde seinen Vater oben am Fenster zu erkennen. Unverzüglich erscheint er auf der Polizeistation und meldet verwirrt auftretend und stammelnd den Mord, doch niemand nimmt den panisch wirkenden Jungen wirklich ernst und glaubt ihm. Nur bei Matthias Hegel trifft er auf offene Ohren. Obwohl es keine Leiche gibt und Silvan gerade erst aus der Psychiatrie entlassen wurde, kann der forensische Phonetiker hören, dass Silvan nicht lügt und noch weit furchterregendere Botschaften damit verbunden sind. Er beginnt in einem völlig bizarren Fall gemeinsam mit der True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge zu ermitteln, wo nichts so ist, wie es zunächst erscheint. Um die Wahrheit zu finden, die nur die Tote selbst zu kennen scheint, setzt Matthias Hegel sehenden Auges sogar sein Leben komplett aufs Spiel.

Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren und lebt auch heute noch dort. Seine erste erfolgreiche Thrillerserie startete er 2010 mit dem Bestseller „Die Reinheit des Todes“. Es folgte unter anderem der Roman „Auris“, und inzwischen steht die "Auris"-Reihe bei 750 000 verkauften Exemplaren. Hier liegt nun der vierte Band der Reihe vor.
Sebastian Fitzek ist Deutschlands erfolgreichster Autor. Mit einer Gesamtauflage von 15 Millionen Exemplaren erscheinen seine Bücher in sechsunddreißig Ländern und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und auch Theateradaptionen.

„Der Klang des Bösen“ ist nun schon der vierte Band der AURIS-Reihe und man fühlt sich beim Lesen schon so richtig als ein Teil der „Akteursfamilie“. Vieles ist inzwischen vertraut, und so genießen die Leser immer wieder aufs Neue, wenn die aus den Vorgängerbänden bekannten Protagonisten wiederkehrend auftauchen. Auch diese Geschichte ist zwar in sich geschlossen, macht aber mehr Freude, wenn man Rückblenden oder einzelne Figuren aus vorhergehenden Bänden einordnen kann. Auch die Kapiteleinteilung mit dem dazugehörigen Hinweis, aus welcher Sicht gerade das Handlungsgeschehen weiter gesponnen wird, ist erneut perfekt gelungen. Spannung, wie auch dazugehörige Überraschungsmomente, gibt es auch dieses Mal, und der Spannungsbogen wird professionell genial bis zum letzten Kapitel nach oben gezogen.

Eine beeindruckend faszinierende Story, die wiederum absolut fesselnd ist und durch die kluge Einteilung der nicht allzu langen Kapitel, kommt man gar nicht erst in Versuchung, das Buch nur einmal aus der Hand zu legen.
Klare Leseempfehlung für dieses Buch wie auch die gesamte AURIS-Reihe für Jedermann und insbesondere für Thrillerfans mit wissenschaftlichem Bezug ein Hochgenuss.

Michael Müller
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