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Deutschland misshandelt seine Kinder

Jedes misshandelte Kind ist eines zuviel. Doch jeden Tag werden in Deutschland mehr als 500 Kinder von Erwachsenen aus deren familiären Umfeld misshandelt. Fast jeden Tag wird ein Kind durch körperliche Gewalt getötet. Und erschreckend hoch ist die Zahl der Opfer, die später selbst zu Tätern werden.
Das deutsche Kinder- und Jugendschutzsystem versagt mit grausamer Regelmäßigkeit. Sowohl Sozialarbeiter wie auch Ärzte schreiten bei erkennbaren Misshandlungsfällen oft nicht ein.
Michael Tsokos und Saskia Guddat decken gravierende Missstände auf und zeigen, wie wir die Gesundheit und Rechte der Kinder besser schützen können und sollten.

Saskia Guddat, 1980 geboren, ist Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin der Charité. Als Mitglied mehrerer Berliner Kinderschutzgruppen berät sie Kinderkliniken in der Bundeshauptstadt, den Berliner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Ermittlungsbehörden, Gerichte und Jugendämter.
Prof. Dr. med. Michael Tsokos, 1967 geboren, leitet als Rechtsmediziner und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller als populäre Sachbücher.
In seinem neuesten Werk, „Deutschland misshandelt seine Kinder“, das er zusammen mit seiner Kollegin Saskia Guddat verfasst hat, wird auf 256 Seiten die ganze Palette möglicher Misshandlungen von Kindern dargestellt und mit Fallbeispielen entsprechend untermauert.
Kinder, unsere wehrlosesten und zartesten Geschöpfe, sind in einer inzwischen recht eigenwilligen Gesellschaft immer öfter ein Dampfventil zum Frustabbau der Erwachsenen geworden, ohne dass davon große Kenntnis genommen würde. Verwunderlich dabei ist die zögerliche Haltung mancher Ärzte und Behörden, wie auch die teilweise damit verbundenen sozialrechtlichen Entscheidungen, die nicht jederzeit nachvollziehbar, aber rechtlich absolut korrekt sind. Im Zweifel für den Angeklagten muss nicht immer eine richtige Entscheidung sein.

Das Autoren-Duo zeigt schonungslos auf, was alles möglich ist, provozieren bewusst, regen zu Debatten an und erzeugen beim Leser oft nur Kopfschütteln und Verständnislosigkeit hinsichtlich der sogenannten Amtsmühlen.

"Deutschland misshandelt seine Kinder" ist ein Buch, das insbesondere Eltern ans Herz geht, aber auch einen Jeden bei uns zum Nachdenken und zur aktiven Mithilfe zur Verhinderung derartiger Missstände auffordert.

Michael Müller
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