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Harte Hunde

Des reichen Bauern Hublsteiner ganzes Schmuckstück ist seine neue Biogasanlage in Wiesbach. Diese liefert Energie für mindestens 22 Höfe, also damit auch genug für die Nachbargemeinde Wiesöd. Wenn sich nur der dort ebenso wohlhabende Bauer Pramminger auf denselben Deal einlassen würde. Ziel wäre es, ganz Grafenberg mit Biogas zu versorgen, so Hublsteiner, den Mist dafür gäbe es ja genügend. Wenn es ums liebe Geld geht, ist der Großbauer Hublsteiner immer gleich dabei und für dazugehöriges Fördergeld kann man schon mal ein Auge zudrücken. Aber er sollte nicht lange davon profitieren. Weder der eine noch der andere, denn beide Großbauern werden tot im Wald aufgefunden, beide erschossen. Dann explodiert auch noch die Biogasanlage von Hublsteiner. Ein Fall für den Polizeibeamten Stefan Brandl. Zusätzlich findet man drei Erhängte in der Scheune vom Stadlerhof. Geht es hier noch mit rechten Dingen zu? Und was hat es mit einem Bordellbesitzer auf sich, der an der Grenze zu Bayern expandieren will? Schon steckt Brandl mitten in all diesen mysteriösen Mordfällen. Mit Verstärkung aus Straubing versucht er in seiner geliebten Heimat, im Bayerwald, die Morde aufzuklären und wieder Ordnung, Ruhe und Sicherheit einkehren zu lassen. Das ist gar nicht so einfach.

Der Autor, Harry Kämmerer, geboren 1967, ist in Passau aufgewachsen und lebt mit seiner Familie in München. Er ist Verlagsredakteur mit Herz für Musik, Literatur und Kabarett. Die kultigen Krimis „Isartod", "Die Schöne Münchnerin", "Heiligenblut" und "Pressing“ stammen aus seiner Feder.

"Harte Hunde" ist ein richtiger bayerischer Krimi mit viel schwarzem Humor, sehr amüsant und überaus witzig auf 272 Seiten erzählt. Die Story lebt von herrlich charakterisierten bayrischen Urtypen, ländlichem Mord und Totschlag und einem genialen Wortwitz mit hinterfotzigem Charme. Sehr unterhaltsam geschrieben! Ein Bayernkrimi nicht auf 08/15 Basis, sondern wie man sich ihn wünscht.

Andrea Müller
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