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Noah

Noah und sein Freund Oscar stehen in Berlin vor einer Unterkunft für Obdachlose, um dort in der Nacht ein warmes Bett zu bekommen, denn es ist eisig kalt draußen. Sie müssen jedoch unverrichteter Dinge wieder gehen, denn Noah hat seinen Platz einem jungen Mädchen überlassen. Sie können aber auch nicht zu einem kleinen eingerichteten Versteck bei den U-Bahngleisen gehen, weil nach den irrsinnigen „Berechnungen“ von Oscar dort die Kontrollen unterwegs sind. Noah plagt derweil etwas ganz anderes, er kann sich nämlich an nichts mehr erinnern. Er weiß nur, dass Oscar ihn nach einer Verletzung an der Schulter gepflegt hat. Noah kann sich aber nicht erklären, woher diese Verletzung stammt. Sie suchen weiter einen warmen Unterschlupf für die Nacht. Da entdeckt Noah einen Zeitungsausschnitt mit dem Hinweis, dass derjenige, der das Bild kennt oder gemalt hat, sich unter der genannten Telefonnummer melden soll. Noah kommt das Bild sehr bekannt vor. Daraufhin kratzt Noah das letzte Geld zusammen und ruft besagte Nummer an. Am anderen Ende meldet sich eine junge Frau, namens Celine, und er spricht sofort fließend auf Englisch mit ihr. Celine teilt ihm, nach Rücksprache mit ihrem Chefredakteur, mit, dass er sich sofort auf den Weg ins Hotel Adlon machen soll, denn dort ist ein Zimmer für ihn reserviert. Nach anfänglichen Bedenken gehen die zwei gemeinsam dort hin. Sie werden anfangs aufgrund ihrer nicht standesgemäßen Aufmachung schief angesehen, aber als dann Herr Vandenberg, ein höherer Angestellter der Luxusherberge, ihn mit „Dr. Morten“ als langjährigen Stammkunden begrüßt, kann sich Noah wieder an gar nichts erinnern.
Zur selben Zeit lebt Alicia mit ihrem siebenjährigen Sohn Jay und ihrem Neugeborenen Noel in Quezon City, dem größten Slum im Großraum von Manila. Jay arbeitet auf der Mülldeponie, um etwas Geld für seine Familie aufzubringen. Als dann plötzlich die Armee im Namen der Gesundheitsbehörde auftaucht, um Quezon City abzusperren, weil eine Seuche umgehen soll, bekommt Alicia es mit der Angst zu tun.
Währenddessen begrüßt in Los Angeles Jonathan Zaphire die Gäste eines Wohltätigkeits-Brunches für notleidende Kinder in Afrika. Jonathan greift die zahlreichen angesehenen Prominenten in seiner Rede ziemlich an. Er weist auf die Umweltschäden sowie auf die Manila-Grippe-Viren hin, wofür er das Gegenmittel herstellt und allen Anwesenden mitteilt, dass er nur die Entwicklungsländer beliefern wird. Plötzlich fällt Jonathan um, nachdem er angeschossen wurde.
Als Noah das Hotelzimmer betritt, kommen bei ihm einige Erinnerungsfetzen hoch, aber kurz darauf merkt er, dass etwas nicht stimmen kann. Es fallen Schüsse und Noah reagiert darauf wie einer, der solche Vorgänge gewohnt ist.
Daraufhin beginnt eine Odyssee, in der Noah mehr und mehr die ganzen Vorgänge und Zusammenhänge klar werden.

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren und nach dem Abitur studierte er Jura bis zum ersten Staatsexamen. Er arbeitete danach als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiostationen Deutschlands und arbeitet jetzt in der Programmdirektion des Radiosenders 104.6 RTL. Seit 2006 schreibt Sebastian Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Für sein Buch „Die Therapie“ wurde er 2007 für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. 2012 erfolgte die Verfilmung seines Thrillers „Das Kind“. Seine Werke sind bislang in 20 Sprachen übersetzt.
Er geht besondere Wege bei seinen Autorenlesungen und bietet 2014 für die Lesung des Thrillers „Noah“ eine musikalische Begleitung mit der Berliner Band „Buffer Underun“ an.
Fitzek ist seit 2004 verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Berlin.

Der Autor hat mich mit „Noah“ von Anfang an in seinen Bann gerissen, so dass ich dieses Buch innerhalb kürzester gelesen habe. Die Geschichte ist sehr sozialkritisch geschrieben und macht auf die Probleme auf der ganzen Welt, allem voran die Überbevölkerung, aufmerksam. Es ist zwar ein fiktiver Roman, aber eine gewisse Realität steckt schon dahinter.
Sebastian Fitzek macht im Anhang noch auf die Probleme auf der ganzen Welt aufmerksam und da kommt man schon ins Grübeln, wie sich alles weiterentwickeln soll. Ich kann „Noah“ nur jedem Krimifan empfehlen, denn die Geschichte wird durchgehend sehr spannend beschrieben und somit ist für jeden Anhänger von Psychothriller einfach ein Muss.

Gudrun Loher
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