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Saucool

Hauptkommissar Lederer ist mal wieder in der Zwickmühle. Weil er angeblich einen Mordverdächtigen bedroht haben soll, wird er, der schönste Polizist Niederbayerns, zum allseitigen Leidwesen nach Niedernussdorf zur Dienstleistung strafversetzt. Die Niedernussdorfer kennen ihn bereits aus der Vergangenheit, insbesondere Schorsch, Richie und Erwin sind nicht sehr angetan von dessen arroganten gockelhaften Ermittlungs- und Verhaltensweise. Als dann ein „Zoagroaster“ auch noch in Ganzkörperlatexkleidung tot aufgefunden wird, der Stammkunde im „Panthero“, einem recht zwielichtigen Club gewesen sein soll, nimmt das ganze Übel seinen Lauf. Lederer ermittelt und zu allem Überfluss droht er sich auch noch zu verlieben. Gisela, die Dienststellenleiterin, hat alle Hände voll zu tun, um das Chaos nicht noch größer werden zu lassen. Nicht genug damit, dass sowohl die Kollegen wie auch ihr Freund Ludwig mit Lederer ihre Mühe haben, jetzt gibt es auch noch einen Niedernussdorfer im Latexanzug, davon war noch nie die Rede. Selbst am Stammtisch, wo man bekanntlich alles weiß, ist guter Rat teuer und schon gar nicht in Verbindung mit einem Mord. Vorbei ist es mit der idyllischen Ruhe und schon ist in Niedernussdorf und Umgebung wieder der Teufel los.

Der 1964 in Straubing geborene und aufgewachsene Christian Limmer studierte anfangs Theaterwissenschaften, um das Studium wegen Trockenheit abzubrechen. Es folgte unter anderem eine Tätigkeit bei der Bavaria Film als Cutter. Bevor seine Karriere bei Film und Fernsehen begann, absolvierte er an der UCLA in Los Angeles einen Drehbuchkurs. Seit 1993 schreibt er Drehbücher für Fernsehproduktionen wie „Polizeiruf 110", "Tatort" oder "Unter Verdacht“. 2011 wurde sein Niederbayernkrimi „Sau Nummer 4“ mit dem Bayrischen Fernsehpreis 2011 ausgezeichnet.
Er lebt mit seiner Familie in München.

Es ist mal wieder einiges los in Niedernussdorf. Und dies liegt vor allem am schönsten Polizisten Niederbayerns. Dank Hauptkommissar Lederer wird nun auch in der Latexszene vor Ort ermittelt. Christian Limmer versteht es überaus geschickt, eine nicht zuletzt dank „Fifty Shades of Grey“ aktuelle Thematik in seinen Heimat-Krimi einzubinden. Für mich ist es immer wieder ein Genuss zu sehen, wie es Limmer schafft, einem mit seinem flüssig lockeren Schreibstil beim Lesen das Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Es passt einfach die Mischung der einzelnen Personen in niederbayrischer Umgebung in Verbindung mit den Mordfällen!
Trotz bereits mehrerer Fälle von Hauptkommissar Lederer sind keine extremen Abnützungserscheinungen erkennbar und ich hoffe, dass er noch nicht am Ende seines Lateins angekommen ist.

Michael Müller
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