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Selfies

Carl Morck vom Sonderdezernat Q und sein Team um Assad, Gordon und Rose muss befürchten, dass seine Abteilung aufgelöst wird. Der Polizeipräsident bemängelt ihre Aufklärungsquote, aber Carl kann das so nicht hinnehmen, denn seiner Meinung nach ist ihre Aufklärungsrate ziemlich hoch. Letztendlich kommt er drauf, dass Rose die Berichte stets an eine falsche E-Mail-Adresse gesandt hat und diese daher nie zur Kenntnis genommen wurden. Das Bangen um die Auflösung des Sonderdezernats Q hat nun endlich ein Ende und sie können wieder an ihre alten und ungelösten Fälle heran gehen. Die Kommissare vom ersten Stock haben momentan viel zu tun, denn es wurde eine alte Frau auf offener Straße ermordet und ein wahnsinniger Autofahrer fährt junge Frauen an und verletzt sie schwer oder tötet sie. Kommissar Marcus Jacobsen, der schon in Rente ist, wird hellhörig, als er in der Zeitung liest, dass die 67-jährige Rigmor Zimmermann ermordet worden ist. Er sieht zwischen diesem Mord und einem Mord an Stephanie Gundersen vor zehn Jahren einen Zusammenhang. Er bittet daher Carl Morck, sich dem Fall Rigmor Zimmermann anzunehmen, dieser aber verneint, weil er nicht den Kommissaren im ersten Stock dazwischenfunken kann. Jacobsen gibt keine Ruhe bis Carl und sein Team das OK des Polizeipräsidenten bekommt, und sie so ebenfalls zur Aufklärung beitragen sollen. Sie recherchieren in den Fällen Gundersen und Zimmermann und finden dann einen Zusammenhang beider Fälle. Stephanie Gundersen war die Vertretungslehrerin von Rigmor Zimmermanns Enkelin. Sie decken dabei einige Ungereimtheiten in der Familie auf. Das Sonderdezernat Q muss sich somit nicht nur um mehrere Fälle kümmern, auch Rose bereitet ihnen ziemliche Kopfschmerzen. Sie kam wieder einmal als ihre Schwester Vicky zur Arbeit und verhielt sich ziemlich komisch. Rose begab sich dann freiwillig in eine Klinik, weil sie nicht mehr weiter wusste. Vor allem Gordon und Assad machen sich ziemliche Sorgen und versuchen mit Hilfe von Rose’ Schwestern ihren Problemen auf den Grund zu gehen. Sie erfahren dabei, dass Rose sehr unter ihren Vater gelitten hat und trotz seines grausamen Todes nicht zur Ruhe kommt. Das gesamte Team will Rose helfen und versucht mehr über den Tod des Vaters herauszubekommen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Team vom ersten Stock begegnet Carl Mona wieder, mit der er vor zwei Jahren zusammen war und er merkt, dass er immer noch Gefühle für sie hat.
Letztendlich stehen alle Fälle in engem Zusammenhang und beide Abteilungen tragen letztendlich zur Aufklärung bei, wobei Rose auch noch eine gefährliche Rolle spielt.

Der bereits siebte Fall für Carl Morck und sein Team war zwar irgendwie anders aufgebaut, denn es ging nicht nur um nicht aufgelöste Fälle, sondern diesmal spielt auch ein aktueller Mordfall eine Rolle. Es ist aber immer schön zu lesen, wie Carl und seine Kollegen zusammenarbeiten, deren Witzeleien untereinander, aber auch deren Sorgen um Rose waren sehr gut beschrieben. Es zeigt dem Leser, wie sie alle ein starkes Team sind und jeder für jeden da ist.

Der Meister-Thriller-Autor Jussi Adler-Olsen hatte bereits während der Frankfurter Buchmesse 2014 erklärt, dass in der auf zehn Bände ausgelegten Reihe in den Fällen sieben, acht und neun mehr über die einzelnen Personen vom Sonderdezernat Q erfahren. Begonnen wird nun mit Rose, es folgen in den weiteren Bänden Assad und Carl.

Ich war einmal mehr von den neuesten Geschichten um Carl Morck und seinem Sonderdezernat Q begeistert und habe auch „Selfies“ innerhalb kürzester Zeit gelesen. Nun muss ich leider wieder auf die Fortsetzung und den nächsten, dann achten Fall warten. Jussi, bitte beeile Dich mit dem Schreiben!

Gudrun Loher
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