Artikeldienst Online

Was wir sehen, wenn wir lieben

Teresa kennt sich gar nicht mehr aus. Gerade eben wacht sie nach einem Sturz im Krankenbett auf und wundert sich, warum alle hier sind, sie war doch gerade noch bei einer Verabredung mit Henry. Sie fühlte sich sehr glücklich in seiner Gegenwart. Sie ist erstaunt, wer alles bei ihr am Krankenbett ist, und vor allem kennt sie nicht alle. Sie vermisst auch Henry, der nicht da ist, und auch ihre Schwester Celine, die älteste der drei Schwestern. Sophie, ihre mittlere Schwester, ist bereits da und als diese ihr erzählt, welchen Tag sie haben, zuckt Teresa zusammen. Ihr letzter Stand war, dass sie sich mit Henry fünf Jahre zuvor verabredet hatte! Die Diagnose lautet also auf eine Amnesie. Teresa kann somit wieder nach Hause.
Ihr einziges Problem ist, dass sie die letzten fünf Jahre vergessen hat. Die Ärzte sagen aber, dass die Erinnerungen wieder zurückkommen sollen.

Sie kennt auch ihr zuhause nicht und wundert sich, dass sie eine schöne neue Wohnung hat. Sie weiß doch nur noch, dass sie mit ihrer Schwester Sophie zusammengelebt hat. In Ihrem „neuen“ Zuhause wird sie dann auch noch von einem feschen, gutaussehenden Mann erwartet. Teresa kennt ihn aber nicht. Lars ist sehr einfühlsam und erklärt ihr ihr Zusammenleben mit ihm als verheirateten Mann. Sie kann aber nur die ganze Zeit an Henry denken und wo er denn sein könnte. Dann erfährt sie, dass sie ihr Studium beendet hat und als Galeristin sehr gut verdient. Ihre Sekretärin Carla wartet schon sehnsüchtig auf Teresa, die aber keine Ahnung hat, was sie denn als Galeristin machen soll. Sie weiß nur noch, dass sie als Tätowiererin sehr erfolgreich war und ihren Beruf geliebt hat. Teresa ist nämlich künstlerisch sehr begabt.

Sie will sich mit ihrem „neuen“ Leben nicht zufriedengeben und geht ihrem Gedächtnisverlust auf den Grund. Dabei vor allem, warum Henry in dieser Zeit keine Rolle mehr für sie spielen sollte.

Kristina Moninger ist 1985 in der Nähe von Würzburg auf dem Land geboren und aufgewachsen und lebt dort auch weiterhin mit ihrem Mann, ihren Kindern und dem Hund. Nach einer kaufmännischen Ausbildung hing sie ein Übersetzerstudium an und ist seit 2010 staatlich geprüfte Übersetzerin für Deutsch/Englisch. In ihrem Studium hat sie auch die Liebe zur deutschen Sprache entwickelt und bringt so ihre eigenen Ideen und Empfindungen zu Buch. In „Nur eine Ewigkeit mit dir“ hat sie unter anderem den viel zu frühen Tod ihrer Mutter verarbeitet. Mittlerweile sind bereits fünf Bücher von ihr erschienen.

Ich fand den Roman „Was wir sehen, wenn wir lieben“ als ein tolles, romantisches Buch, wo ich bis zur letzten Seite nicht wusste, wie es enden würde, und ob Teresa ihr Glück und ihr Gedächtnis finden wird. Vor allem die Geschichte um den Gedächtnisverlust, und was ihr auf ihrer Suche nach der Wahrheit und ihrer Erinnerungen alles aufgetischt wird, ist schön und spannend zugleich.

Ich konnte diesen überaus spannenden Roman nicht mehr aus der Hand legen, denn diese Geschichte war mal ganz anders und vor allem, wenn man so manchen Sachen auf den Grund geht, wie sich das Blatt dann oft wenden kann. Ich kann diesen tollen Roman nur jedem weiterempfehlen, ein echter Pageturner nicht nur für lauschige Frühlingsabende!

Gudrun Loher