Ermittler Martin Juncker wurde erst vor Kurzem in die seeländische Kleinstadt Sandsted strafversetzt, vorher war er in Kopenhagen mit seiner Kollegin Signe Kristiansen im Einsatz. Nun also Provinz statt Hauptstadt. Juncker kann sich aber jetzt um seinen demenzkranken Vater kümmern und zieht somit in sein altes Kinderzimmer ein. Die Ehe von Juncker hängt momentan schief und da kommt ihm die Versetzung ganz gelegen. Er soll die kleine Dienststelle leiten, in der ihm zwei junge Kollegen zugeordnet werden. Ihr erster Einsatz ist gleich eine versuchte Vergewaltigung von drei jungen Asylanten. Im Rahmen der Ermittlungen statten sie dem Asylantenheim einen Besuch ab, um die genaueren Hintergründe zu erfahren.
Während dessen geht in der Innenstadt von Kopenhagen auf dem Weihnachtsmarkt kurz vor Heiligabend eine Bombe hoch, wobei es viele Verletzte und auch Tote gibt. Signe ist sehr besorgt, als ihr Chef sie zum Einsatz ruft, denn ihre Schwester ist mit ihrer Familie auch auf den Weihnachtsmarkt gefahren. Die Polizeikommissarin fährt sofort zur Dienststelle und bangt dabei immer noch, ob ihrer Schwester nichts passiert ist. Die Ermittlungen laufen, aber sie kommen irgendwie kein Stück weiter.
In Sandsted bekommt Juncker eine Menge Arbeit, denn es wurde ein Brandanschlag auf das Asylantenheim verübt, bei dem ein junger Mann schwer verletzt wurde. Die Befragungen dazu verlaufen sehr zäh, denn irgendwie sind alle Befragten verschlossen. Als dann noch auf einem Hof ein Mann tot aufgefunden wird, der brutal erschlagen wurde, und dessen Frau nicht auffindbar ist, wird es personel sehr knapp in der Provinz-Dienststelle.
Signe und ihr Team kommen bei ihren Ermittlungen auf die Spur, genauer auf das Auto der Flüchtigen des Bombenanschlags, und stellen fest, dass dieses Richtung Sandsted gefahren ist. Wie es aussieht, wird Juncker doch wieder mit Signe zusammenarbeiten, denn es könnte einen Zusammenhang zwischen all den Fällen geben.

Kim Faber ist Architekt und Journalist bei „Politiken“, eine der drei großen Tageszeitungen in Dänemark. Seine Frau Janni Pedersen ist Moderatorin und Kriminalreporterin beim dänischen Fernsehsender TV2. Sie wurde 2018 als beste Nachrichtensprecherin des Jahres ausgezeichnet.
Die beiden kreierten mit "Winterland“ einen packenden Krimi und Debütroman, der der Auftakt einer Reihe um die Ermittler Juncker und Kristiansen darstellt.

"Winterland" ist ein sehr gelungener Debütroman, in dem die Polizeiarbeit in der Hauptstadt wie auch in der Provinz sehr realistisch dargestellt wird. Ebenso sind die beiden Charaktere Juncker und Kristiansen sehr lebensecht dargestellt, und der Leser kann sich sofort in ihre familiären und beruflichen Probleme hineinversetzen. Ich war sofort gefesselt, vor allem, da das Thema sehr brisant ist, denn ein Bombenanschlag kann jederzeit passieren, und das nicht nur in der Großstadt. Und auch die anderen in diesem Buch beleuchteten Themen Terror, Gewalt, Trauer und Einsamkeit lassen niemanden kalt, vor allem, wenn sie so hervorragend beschrieben sind wie hier. Auch das politische Umfeld wird in "Winterland" eingehend beleuchtet, was die Handlung nur noch interessanter macht.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band dieser Bestsellerserie aus Dänemark, denn diese Geschichte muss dringend weiter erzählt werden! Außerdem hat mich das Autorenpaar mit ihrem über 600-seitigen Debüt bestens unterhalten!