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Ausweglos

Noah Klingberg lebt mit seiner Frau Linda in einem Mehrfamilienhaus. Noah ist Schriftsteller und Linda hat einen guten Job. Doch beide überschattet ein riesiges Problem, vor allem für Linda ist es sehr belastend, dass sie einfach nicht schwanger wird. Eines Abends liegt Linda wieder mal völlig frustriert im Bett, als sie merkt, dass Noah nicht in der Wohnung ist. Sie hört draußen die Sirenen und Gepolter auf dem Flur, als es bereits an ihrer Tür klingelt. Linda soll der Polizei Fragen zu einem Todesfall in der Nachbarwohnung beantworten, aber sie kann dazu nichts sagen, denn sie hat schon geschlafen. In der Wohnung ihrer Nachbarn Paul und Emma Falk findet die Polizei Emma tot vor und neben ihr ihren „Mann“ Paul bewusstlos. Bei der genaueren Durchsuchung der Leiche hat diese Ähnlichkeit mit den Todesfällen des „Ringfinger-Mörders“. Dies wäre dann schon die vierte Leiche.
Bei den Ermittlungen dieser Fälle vor einigen Jahren sind Elias Blom und sein Kollege Mats kläglich gescheitert und Elias kam darauf zum Einbruchsdezernat, Mats wurde aufgrund seiner Alkoholprobleme vom Dienst suspendiert. Der Polizist Linus Campe ruft Elias vom Tatort aus an und bittet ihn dort hin, da es sich aller Wahrscheinlichkeit wieder um einen Mord des „Ringfinger-Mörders“ handelt. Er stutzt, denn eigentlich darf er dort nicht erscheinen, aber er fährt trotzdem dorthin. Er will endlich diesen Serienmörder verhaften.
Um Näheres zu erfahren, besucht er den Verletzten „Ehemann“im Krankenhaus, und als dieser aufwacht, will der immer seine Frau sehen, und gibt an, dass er Noah Klingberg heißt. Er ist also der Nachbar und nicht der Ehemann, wie die Ermittler angenommen hatten. Noah sagt nur aus, dass er auf dem Dachboden beim Wäsche aufhängen von dem Mörder mit einem Messer bedroht wurde, und er zu seiner Frau gehen soll. In seiner Not ging er dann zur Wohnung der Nachbarn, da diese seiner Meinung nach nicht zu Hause waren.
Die Ermittlungen laufen wieder in alle Richtungen und Elias holt sich sogar Hilfe von Mats, und darf sogar beim Morddezernat beratend mitarbeiten. Linda kann sich dagegen ein Leben an der Seite von Noah nicht mehr vorstellen, denn er ist schuld, dass Emma sterben musste, und nebenbei hat sie noch Tabletten gefunden, die er ihr immer untergejubelt hat.
Elias und Mats kommen nach all der Zeit dem Mörder immer näher, auch wenn sich das Ganze in eine völlig andere Richtung entwickelt.

Henri Faber wurde 1986 in Niederösterreich geboren und wuchs dort auf. Nach der Matura studierte er Publizistik und Kommunikationswissenschaften und lebt nun als Autor und Texter in Hamburg.
Hintergrund dieses Thrillers war seine alte Wohnung in einem Mehrparteienhaus, wo es auch einen Speicher gab, der seine heimlichen Ecken hatte. „Ausweglos“ ist sein Debüt-Roman als Thrillerautor.

Der Thriller „Ausweglos“ hat sehr einfach und banal begonnen, aber dass alles eine solche Wendung und Drehung des Falles nimmt, damit habe ich anfangs gar nicht gerechnet. Die Geschichte wurde dann immer spannender und ich musste natürlich schnellstmöglich wissen, wer nun der „Ringfinger-Mörder“ ist, nach dem Elias und Mats schon so lange gefahndet hatten. Auch Aufbau und Verlauf der Geschichte haben mir sehr gefallen. Diese Geschichte bringt mit all ihren unvorhersehbaren Wendungen ganz neuen Schwung ins Thriller-Genre, denn in „Ausweglos“ ist wirklich nichts, wie es scheint.
Ich hoffe daher, dass Henri Faber weitere Thriller dieser Art schreiben wird, denn ich finde seinen Debüt-Roman sehr gut gelungen, toll geschrieben und spannend erzählt, und somit deckt das Buch alles für wahre Krimifans ab! Diesen Autor sollten Thriller-Fans ganz klar im Auge behalten!

Gudrun Loher
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