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Winzerfluch

Carlos Herb, ehemaliger Polizist und jetzt Privatdetektiv in Hamburg, erinnert sich immer wieder an das letzte Jahr. Er war im Sommer im idyllischen Elwenfels in der Pfalz, wo er der Dorfgemeinschaft bei privaten Ermittlungen helfen konnte, und daher von der Gemeinde sehr gut aufgenommen wurde. Er hat auch ein Auge an Charlotte verloren, die aber leider verheiratet ist. Umso mehr staunt er, als er bei einem heimischen Fußballspiel plötzlich seine neuen Freunde aus Elwenfels erblickt. Sie treffen sich nach dem Spiel in einem Pub, um an gute Zeiten zu erinnern. Willi, der Sägewerksbesitzer, Automechaniker Otto und Karl, der Pfarrer, haben aber auch ein Anliegen an Carlos. Sie sind besorgt um ihren Ort und ihren geheimnisvollen Wald, sowie ihre besonderen beschützten Reben, denn seit ein paar Tagen läuft dort eine gemeinsame Übung der Bundeswehr und der US-Army. Die drei merken im Gespräch, dass Carlos gerne wieder zurück nach Elwenfels kommen möchte und bitten ihn darum, dass er doch einfach mit ihnen zusammen fahren soll. Carlos lässt sich nicht zweimal bitten und so machen sie sich auf den Weg zurück nach Elwenfels. Als sie alle dann dort ankommen, werden sie schon sehnlichst erwartet, denn in der Nacht zuvor wurde der Mann von Charlotte tot vor dem Gartentor aufgefunden. Charlotte hat die ganze Nacht bei ihm verharrt. Es dauert auch nicht lange, da werden die Mordermittlungen aufgenommen und sie haben dabei Charlotte im Visier, da bekannt war, dass ihre Ehe nicht sehr glücklich war. Am Nachmittag kommen ein deutscher und ein amerikanischer Soldat vorbei, da eine Soldatin verschwunden ist und sie das ganze Dorf abfragen, ob sie sie gesehen haben.
Bei all den Aufregungen wundert sich Carlos, dass er Erwin mit seinem Traktor noch nicht gesehen hat. Die anderen Bewohner haben dafür eine Vermutung.
Die Elwenfelser wollen aber ihre eigenen Ermittlungen aufnehmen, vor allem um Charlotte zu entlasten und den Mörder zu finden.
Eine große Hilfe bei ihren Ermittlungen wird das unter großer Geheimhaltung stattfindende Treffen aller Dorfbewohner, zu dem diesmal sogar Carlos eingeladen wird. Bei einem guten Glas Elwenfelser Wein wird so manches Geheimnis aufgedeckt und sogar Erwin tritt wieder in Erscheinung. Bei einem großen, von den Elwenfelsern geplanten Fest mit den Soldaten der Bundeswehr und der US-Army hecken sie einen perfiden Plan aus, um den Mörder zu entlarven.

Britta und Christian Habekost sind seit 2012 verheiratet. Christian ist ein deutscher Comedian, Kabarettist und Calypso-Sänger. Seine Frau Britta ist eine deutsche Autorin, die auch unter dem Synonym Nora Schwarz bekannt ist. Unter ihrem Geburtsnamen Britta Hasler veröffentlicht sie historische Kriminalromane. Zusammen mit ihrem Mann Christian widmen sie sich nun um Kriminalfälle in ihrer pfälzischen Heimat.

Als ich zu lesen begann, dachte ich, dass es ein harmloser Regionalkrimi aus der Pfalz sein würde, aber nach ein paar Seiten wurde ich eines Besseren belehrt. Es war ja dann ganz schön was los, denn es wurde nicht nur spannend, sondern auch noch mystisch, was diesem Krimi einen besonderen Reiz gibt. Ich war begeistert und fand, dass „Winzerfluch“ einmal etwas anderes war und eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Regionalkrimis „von der Stange“. Dazu hatte ich beim Lesen immer das Verlangen nach einem richtig guten Pfälzer Wein! Ich freue mich daher schon sehr auf viele neue Krimis der Eheleute Habekost, denen hoffentlich die Ideen noch lange nicht ausgehen mögen.

Gudrun Loher