Karl Kogler, der nach einem schwerwiegenden Fehltritt als Chefinspektor in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet wurde, verdient sich nebenbei noch etwas als Pilzesammler und Fischer dazu. Diese bringt er zu seinem Freund und Koch Sepp, der ihm auch nach dem Tod seiner geliebten Frau Hanna und seinem Fehltritt stets zur Seite steht. Koglers Tochter Yvonne macht sich immer Sorgen um ihren Papa, denn sie hat ihm nie etwas vorgeworfen und wünscht sich nur, dass Karl wieder im Jetzt lebt und ein relativ normales Leben führt.
Karl und Sepp klagen sich gegenseitig ihr Leid und diskutieren über so manches, wie auch den letzten Artikel in der kostenlosen „Wörthersee Post“: Jemand soll einen Drohbrief an die Redaktion geschickt haben, den aber irgendwie keiner so ernst nimmt. Als Absender nennt sich der anonyme Schreiber „Der blaue Wolf“.
Ein paar Tage später gehen die beiden zu einer außergewöhnlichen Mitgliederversammlung des hiesigen Eishockeyvereins, wo alle nach einem Gasanschlag nur knapp dem Tod entgehen. Karl kann die Situation retten und alle Anwesenden aus der gefährlichen Situation befreien. Dadurch kommen nun wieder alle seine Instinkte als Ermittler hoch.
Als sich Frau Mahringer bei ihm meldet, um mit ihm ein persönliches Interview über die vergangene Zeit zu führen, ist Karl nicht gerade begeistert davon. Frau Mahringer wird ihm aber in der kommenden aufregenden Zeit bezüglich des blauen Wolfs eine große Hilfe und eine angenehme dazu.
Kurze Zeit später wird auch noch der Hoteldirektor Madritsch erstochen aufgefunden, und nun kann es Karl nicht mehr lassen, und ermittelt in diesen ungewöhnlichen Fällen und blickt hinter die Kulisse des idyllischen Ortes am Wörthersee. Obwohl er sich dabei selbst in Lebensgefahr bringt, gibt er nicht auf und will den Täter finden.
Martin Sernko lebt mit seiner Familie und der Katze in Graz. Hauptberuflich arbeitet er als Kommunikationsexperte. Um dem Alltag zu entfliehen zieht es ihn immer an den Wörthersee, um sich dort bei gutem Essen und einem guten Getränk von der Umgebung verzaubern und auch inspirieren zu lassen.
Der österreichische Heimatkrimi hat mir sehr gut gefallen, obwohl hier ein eher untypisches Duo ermittelt, wenn der pensionierte Ermittler und die Journalistin zusammen kommen. „Der Tod kennt keinen Ruhestand“, Auftakt der Karl-Kogler-Reihe, ist jedoch sehr spannend aufgebaut und die Spannung verliert sich nicht bis zum Schluss, wodurch sich dieses Buch sehr schön lesen lässt. Ich liebe momentan Heimatkrimis, vor allem kann man dabei auch noch die Landschaft und deren kulinarischen Genüsse kennenlernen, vor allem, wenn Insider der Gegend schreiben. Da darf der nächste Fall für Karl Kogler bald kommen!
416 Seiten, Taschenbuch, Ullstein Verlag, 9,99 Euro.