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Zero Days

Jacintha, genannt Jack, und ihr Mann Gabe überprüfen die Sicherheitssysteme großer Unternehmen und diese Nacht sind sie wieder im Einsatz. Gabe leitet die Aktion von zuhause aus per Anweisungen und Hilfen und Jack steigt gerade in die Firma ein, um zu testen, in wie weit sie deren Sicherungssystem überlisten kann. Es ist diesmal kein leichter Einsatz, um deren Sicherungshürden zu umgehen, doch letztendlich kommt Jack an ihr Ziel und muss dann schnellstmöglich wieder verschwinden. Als sie wieder draußen ist, steigt sie unverzüglich ins Auto und will nach Hause fahren, als sie doch noch aufgehalten wird. Die Polizisten glauben ihr nicht, was sie da in der Firma zu suchen hatte, und nehmen sie mit aufs Revier, um dort alles zu klären. Nachdem alles aufgeklärt ist, kann sie endlich nach Hause fahren, Gabe wird sicherlich schon schlafen, denkt sie sich. Es ist ungefähr zwei Uhr nachts, als sie zuhause ankommt und sich auf Gabe und auf das angewärmte Bett freut. Doch es kommt anders als alles, was sie sich jemals vorgestellt hat. Sie schließt die Tür auf und findet Gabe an seinem Schreibtisch, doch als er sich nicht bewegt, stellt sie fest, dass er tot ist. Jemand hat Gabe den Hals aufgeschnitten, daher auch das viele Blut, das Jack sieht. Jack ist ganz starr vor Entsetzen und Trauer und weiß gar nicht, was sie machen soll. Es könnte der Mörder noch im Haus sein, daher sucht sie erst einmal alles ab. Gabe, ihr geliebter Ehemann, ist tot, Jack kann es nicht fassen und nach einer Weile ruft sie die Polizei. Es dauert nicht lange, da ist das ganze Haus voller Polizei und Jack muss mit aufs Revier, um ihre Aussage zu machen. Sie ist zwar unendlich müde und erschöpft, aber die große Frage stellt sich, wer Gabe, ihren liebevollen, netten Ehemann, umgebracht haben könnte. Jack wird verhört und die Polizei wundert sich, dass sie so lange nicht die Polizei gerufen hat, nachdem sie Gabe aufgefunden hat. Jack merkt, dass die Polizisten ihr nicht glauben. Sie ist aber so erschöpft, dass sie nur noch zu ihrer Schwester Hel will. Hel und Jack sind noch die einzigen ihrer Familie und daher sind sie sehr innig und jeder hilft dem anderen. Jack kann das gerade sehr gut gebrauchen, denn sie kann sich nicht klären, wer Gabe so etwas angetan haben könnte. Am nächsten Tag muss Jack wieder zur Polizei, um noch einmal eine Aussage zu machen. Sie merkt, dass sie dort als Hauptverdächtige geführt wird, da sie so lange gezögert hat, um die Polizei zu rufen, als sie Gabe tot vorgefunden hat. Auf der Polizeistation bekommt sie dann ein Gespräch mit, aus dem klar ersichtlich ist, dass Jack ins Visier geraten ist und somit verdächtigt wird, Gabe getötet zu haben. Jack sieht keinen Ausweg mehr und verschwindet nach draußen, denn sie muss wohl selbst auf die Spur von Gabes Mörder kommen, um ihre Unschuld zu beweisen. Dass jedoch die Flucht und die Suche nach dem Mörder für sie lebensgefährlich werden kann, damit hat Jack nicht gerechnet. Sie hofft jedoch auf die Hilfe von Hel und Gabes bestem Freund Cole, um den Mörder von Gabe zu finden.

Ruth Ware wurde 1977 geboren und wuchs in Lewes auf und studierte an der Manchester University. Sie lebte danach eine Zeitlang in Paris. Bevor sie Schriftstellerin wurde, arbeitete sie als Kellnerin, Buchhändlerin und Lehrerin für Englisch als Fremdsprache. Ihre ersten drei Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und standen unter anderem auf den Bestsellerlisten bei der Sunday Times und der New York Times. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton.

Der Thriller „Zero Days“ ist wieder einer von der Sorte, der an einem Abend gesuchtet werden muss, denn die Autorin Ruth Ware hat die Geschichte um Jack wie auch deren Flucht derart spannend beschrieben, dass an ein Weglegen des Buches überhaupt nicht zu denken war. Es ist auch so flüssig geschrieben und auch so mitfühlend mit Jack, beim Lesen spürte ich direkt deren Leid um den Verlust von Gabe. Einen solchen Thriller in die Hand zu bekommen, der so spannend und aufregend und mitreißend geschrieben hast, ist immer wieder eine Wohltat, und daher freue ich mich jetzt schon auf viele weitere Bücher von Ruth Ware!

Gudrun Loher
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