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The Equalizer 3 - The Final Chapter

2023 scheint ein Jahr zu sein, in dem Filmserien zu Ende gehen. Nach dem fünften „Indiana Jones“-Abenteuer und einem vermeintlichen letzten Auftritt der Expendables, kommt nun auch die Reihe um den „Equalizer“ McCall zu einem Ende, zu dem er es noch einmal richtig krachen lässt. Wer den dritten Streifen im Kino verpasst hat, kann das Finale nun zuhause auf BluRay und DVD genießen.

In Sizilien sucht Robert McCall, der sich eigentlich im geheimdienstlichen Ruhestand befindet, Verbrecher, die bisher nicht aufgefunden werden konnten. Dort nimmt er es mit einer ganzen Armee auf, findet neben Geld jede Menge Drogen, und ausgerechnet auf seinem Rückzug wird er angeschossen. Er schafft es noch, in seinem Auto zu fliehen, verliert aber auf der Flucht sehr viel Blut. Am Straßenrand findet ihn der Carabiniere Gio bewusstlos auf und bringt ihn zu Landarzt Enzo, der ihn aufnimmt und ihn versorgt. Enzo lebt im kleinen Städtchen Altamonte an der Amalfiküste. McCall gefällt das Städtchen und dessen Einwohner und hat immer mehr das Gefühl, dort hinzugehören und hier seinen Ruhestand zu genießen. Doch das Städtchen wird von der neapolitanischen Camorra tyrannisiert, was Roberto, wie sich McCall den Einwohnern vorstellt, gar nicht gefällt: Er möchte Ruhe im Städtchen haben und stellt sich gegen die Mafia.
McCall gibt einer Spezialabteilung der CIA einen Tipp, dass eine Weinhandlung als Tarnung für einen internationalen Drogenschmuggel dient. Dazu ruft er direkt bei Emma Collins an, die sich zwar wundert, wie er ausgerechnet auf sie kommt, aber dem Hinweis nachgeht und den Fall aufklären kann.

Auf BluRay liegt der Abschluss der Trilogie in der deutschen, englischen und italienischen (beide DTS-HD MA 5.1) sowie in der türkischen (Dolby Digital 5.1) Sprachfassung vor. An Extras gibt es die Featurettes „Blutsbrüder: Die Zusammenarbeit von Denzel Washington und Antoine Fuqua“, „Action ist angesagt“, „Robert McCall: Ein Mann des Volkes“, „Denzel und Dakota: Ein Wiedersehen“, „Postkarten von der Amalfiküste“ sowie das Lyric-Video „Monster“ von Jacob Banks und Geschnittene Szenen.

Wo „Equalizer“ drauf steht, ist auch „Equalizer“ drin, und das ist auch beim Abschluss der Trilogie um den inzwischen ehemaligen CIA-Agenten Robert McCall so. Erst hatte kaum jemand Denzel Washington eine solche Rolle zugetraut, doch hat er alle Neider und Zweifler überzeugt, und bereits 2014 mit dem ersten Teil der „Equalizer“-Reihe Rekorde an den Kinokassen aufgestellt. Vier Jahre später gab es den zweiten, nicht minder erfolgreichen Teil, und nun liegt der Abschluss der Film-Trilogie, die auf einer Fernsehserie basiert, vor. Auch im dritten Teil spürt man die Spielfreude des Hauptdarstellers, einmal keine schwierigen Probleme zu wälzen, sondern einfach zuzuschlagen. Washingtons Rolle, ein außergewöhnlicher Held im Ruhestand, die Ordnung braucht, die Ungerechtigkeit nicht leiden kann, ist mit keiner anderen Rolle aus anderen Action-Filmen vergleichbar, und genau darin besteht der Reiz dieser Reihe. Beim Drehen hat er gerne Cast und Crew mit seinen Improvisationen überrascht, weshalb Regisseur Antoine Fuqua die Darsteller dazu aufgerufen hat, einfach mit Denzel Washington mitzuspielen, egal, was er tut.

Regisseur Antoine Fuqua und Hauptdarsteller Denzel Washington kennen und schätzen sich schon seit Jahren, seit dem sie zusammen „Training Day“, „Die glorreichen Sieben“ und danach alle drei Teile der Equalizer-Reihe zusammen gedreht haben, und diese Vertrautheit in der Arbeit merkt man den Filmen auch an.
Zwar sind die Streifen um Robert McCall in der Darstellung der Kämpfe immer brutaler geworden (im dritten Film werden Morde in einer Explizität dargestellt, die man sich im ersten Teil noch nicht getraut hätte), doch sind die so choreographiert, dass sie einen unstoppbaren Fluss erzeugen, und man einfach hinsehen muss.
Dakota Fanning als CIA-Agentin ist zwar ganz okay, wäre aber für die Handlung nicht unbedingt notwendig gewesen, wäre da nicht eine besondere Auflösung am Ende der Geschichte.

Auch der dritte Film der „Equalizer“-Reihe hält, was sie verspricht, und Fans von Robert McCall („zwei C, zwei L“) kommen auch hier wieder voll auf ihre Kosten. Wer noch gar keinen Film dieser Trilogie kennt, wird auch mit diesem letzten Teil zurecht kommen, aber es macht deutlich mehr Sehspaß, wenn man die Teile eins und zwei zuvor gesehen hat.
Hier wird Action pur an wunderschönen Orten geboten, dazu eine Handlung, die zwar hier und da erwartbar ist, aber jeden Genre-Fan begeistert!

Pascal May
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