Papst Petrus lässt es sich in Rom gut gehen. Da er sehr viel für Fußball, gutes Essen und guten Wein übrig hat, stibitzt er sich oft aus dem Vatikan, um in besonderen Restaurants das Leben zu genießen. Im Sommer hält er sich oft in den Albaner Bergen auf, um abseits vom Trubel in Rom zu entspannen und für andere zu kochen. Die Erholung ist doch bald Nebensache, denn seine Pressesprecherin Contessa Giulia lädt ihn auf den Besitz von Frederico, ein Verwandter der Contessa sowie ein guter Bekannter des Papstes, ein. Dieser feiert seinen Geburtstag und will allen dabei eine große Neuigkeit verkünden. Bei der Feier sind alle sehr gespannt. Frederico erklärt dann, dass er sehr schwer krank sei und nach seinem Tod soll sein Erbe,wie schon seit Jahrhunderten in der Familie üblich, nur an besondere Verwandte vererbt werden. Das Vermögen wurde von allen Erben bisher gut verwaltet und sogar vermehrt. Es muss also wieder jemand gefunden werden, der diese Aufgabe zuverlässig und verantwortungsbewusst ausführen wird. Jeder in der Runde macht sich Hoffnungen, aber Frederico weiß schon, wer Erbe werden soll: Contessa Giulia soll das gesamte Vermögen erben, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie in acht Tagen verheiratet ist.
Giulia schüttelt den Kopf, da sie derzeit keinen Freund und auch in nächster Zeit keine Hochzeit geplant hat. Es gucken alle ganz erstaunt und können gar nicht fassen, was sie gerade gehört haben. Contessa Giulia doch nicht!
Am nächsten Tag passiert jedoch etwas, was alles in ein ganz neues Licht rückt. Es sieht nämlich so aus, als ob irgendjemand k.o.-Tropfen in Giulia's Kaffee getan hat, damit sie dann beim Baden im Pool einfach untergeht und ertrinkt. Sie hat jedoch Glück und kann gerettet werden. Ab da schmiedet sie mit Papst Petrus einen Plan, um den ausfindig zu machen, der Giulia das Erbe streitig machen will und dies sogar mit allen Mitteln versucht, und auch vor Mord nicht zurückschreckt.
Johanna Alba wurde 1973 geboren und zog dann für ihr Studium nach Rom in eine Künstler-WG, direkt hinter dem Vatikan. Sie studierte Kunstgeschichte, spazierte durch die schönen Gärten und hatte stets einen Blick auf das Arbeitszimmer des Papstes. Sie guckte immer, ob dort noch Licht brennt. Seitdem liebt sie Rom und vor allem die römische Küche. Wieder in Deutschland schreibt sie für namhafte Magazine über Kunst, Literatur und Geschichte und natürlich über Rom.
Verheiratet ist sie mit Jan Chorin, der 1971 geboren wurde, und zum ersten Mal mit achtzehn Jahren und mit Rucksack nach Rom kam. Seitdem kommt er immer wieder mit seiner Frau dorthin zurück. Mit seiner Frau Johanna Alba lebt er in München und sie begannen zu schreiben, als die Kinder noch klein waren. Es sollte eine wiederkehrende Phantasiereise nach Rom werden, und so erscheint nun alle zwei Jahre ein neuer Band. „Jubilate!“ ist mittlerweile der fünfte Papstkrimi.
Ich war erstaunt als ich gelesen habe, dass es eine Reihe von Papst-Krimis gibt, aber letztendlich fand ich es sehr witzig und amüsant. Auch der Papst ist nur ein Mensch. Ich war von Beginn an gleich gefesselt, besonders in Gedanken war ich dann in Italien auf einem Schloss bei Sonnenschein und gutem Essen und Wein. Es war alles sehr reizvoll dargestellt und vor allem die Charaktere aller Personen faszinierten mich. Anfangs brauchte ich einige Zeit, um mir alle Namen merken zu können, aber nach einigen Seiten gelang auch dies.
Ein Papst-Krimi ist eine schöne Lektüre, die aber sicherlich mit der Realität wenig zu tun hat. Dennoch kann ich „Jubilate!“ aber allen empfehlen, die auf der Suche nach einer leichten Sommerlektüre für einen lauen Abend sind, denn unterhalten kann dieser Roman bestens!
400 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 10 Euro.