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Doctor Who: Flux - Die komplette Staffel 13

Die langlebigste Science-Fiction-Serie des britischen Fernsehens hatte in den vergangenen mit zahlreichen Widrigkeiten fertig zu werden. Wie alle Film- und Fernsehproduktionen war auch "Doctor Who" massiven Einschränkungen wegen der Covid-Pandemie unterworfen. So konnte am Ende doch noch mit einiger Verzögerung und etwas verkürzt eine 13. Staffel gesendet werden, die nun auch für die deutschen Fans auf BluRay und DVD vorliegt.

Von Liverpool bis in die Tiefen des Weltraums, über den Krimkrieg und einen Planeten namens Atropos, der eigentlich gar nicht existieren dürfte, kämpft der Doktor mit ihren Begleitern gegen alte Feinde und neue Kreaturen, um ein das Universum umspannendes Geheimnis zu lüften: Was ist der Flux?
In der ersten Folge geht es gleich dramatisch los, denn die Doctress und ihre Begleiterin Yaz befinden sich in einer sehr brenzligen Situation. In Liverpool gelandet, rekrutieren sie eher beiläufig einen neuen Begleiter, Dan. Alles deutet auf eine Bedrohung durch den Flux hin, wobei niemand so genau weiß, wer oder was das sein soll. Klar ist, dass dieser Nebel, der durch das Universum tobt, lebensgefährlich für alle Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb des Universums ist. In ihrem Kampf gegen das Böse treffen sie auf die Ravagers Swarm und Azure sowie den zwielichtigen Grand Serpent. Neben ihren Begleitern Yaz und Dan bekommt die Doctress auch Hilfe vom Raumflottenpiloten Inston-Vee Vinder sowie Professor Eustacius Jericho und Karvanista. Und natürlich treffen sie auf ihren Reisen durch Raum und Zeit wieder auf historische Persönlichkeiten.

Die nach neuer Zählweise 13. Staffel liegt auf BluRay in der deutschen und englischen Sprachfassung (DTS-HD 5.1) vor. Das zahlreiche Bonus-Material umfasst sieben Specials sowie ein ausführliches Booklet zur aktuellen Staffel.

Fans der "Doctor Who"-Serie, die nun schon seit fast 60 Jahren über die britischen Bildschirme flimmert, mussten gerade in den vergangenen fünf Jahren eine Menge aushalten. Nachdem bekannt wurde, dass Doctor Who zum ersten Mal in seiner Geschichte von einer Frau verkörpert wurde, gab es für diese Entscheidung nicht nur Lob. Dazu kam der Wechsel von Showrunner Steven Moffat auf Chris Chibnall, was von vielen Fans als Zeichen für eine Verschlechterung der Serie angesehen wurde. Tatsächlich waren die Einschaltquoten schlechter, was auch mit schwachen Drehbüchern begründet wurde. Dann kam zu allem Überfluss die Corona-Pandemie, die die Produktion von Film- und Fernsehformaten fast zum Erliegen brachte. Auf enge Räume zum Drehen und kurze Abstände zwischen den Schauspielern musste verzichtet werden, weshalb sich die Doctress und ihre Begleiter in dieser Staffel sehr viel unter freiem Himmel bewegen. Um bei all diesen widrigen Umständen doch noch eine Doctor Who-Staffel produzieren zu können, die zudem noch die letzte der Doctress sein sollte, hat Chris Chibnall zum ersten Mal in der Geschichte der Serie eine durchgehende Erzählung geschrieben. Wegen des großen Aufwands beim Dreh hat er sich aber mit nur sechs statt der üblichen zehn Folgen begnügen müssen.

Wie beim 13. Doctor Who üblich, gibt es auch dieses Mal keine Weihnachtsfolge, die Staffel beginnt ganz untypisch mit Halloween.
Schade ist auch, dass mit der alten Tradition gebrochen wurde, die Specials mit in die Staffelbox zu integrieren.

Auch "Doctor Who: Flux" bietet das, was sich die Fans des Doctors erhoffen, und werden fünfeinhalb Stunden mit reichlich Action und alten Bekannten bestens unterhalten. Fans der Doctress werden ihre helle Freude haben, da sie noch einmal richtig aufdrehen kann, und damit zeigt, welch hervorragender Doctor Who sie ist.

Pascal May